Viel Menschen ernähren sich heute glutenfrei und erfahren dadurch nicht selten eine große Linderung ihrer oft chronischen Symptomatiken. Dazu zählen vor allem Menschen mit Zöliakie und nicht-zöliakiebedingter Glutensensitivität (NCGS), deren Symptome von Verdauungsstörungen über Ekzeme bis hin zu Gelenkschmerzen und chronischer Müdigkeit reichen.
Bei aller Euphorie und den vielen Vorteilen, die die Elimination des Glutens vom täglichen Speiseplan mit sich bringt, möchte ich heute der Vollständigkeit und auch Fairness halber über mögliche Gesundheitsrisiken sprechen, die sich aus einer glutenfreien Ernährung ergeben können oder unter glutenfrei lebenden Personen vorherrschen. Nur wer diese Risiken kennt, kann sie auch vermeiden und wird auch langfristig von den Vorteilen einer glutenfreien Ernährung profitieren.
Die Gesundheitsrisiken, die sich aus einer glutenfreien Ernährung ergeben können, sind in erster Linie davon abhängig, welche Lebensmittel die bisherigen glutenhaltigen Getreide und Produkte ersetzen. Wer kein glutenhaltiges Brot, Nudeln etc. mehr isst, isst logischerweise dafür etwas anderes und dieses Andere kann in Abhängigkeit von der verzehrten Menge, Verzehrhäufigkeit und Qualität auf lange Sicht neue gesundheitliche Probleme schaffen. READ MORE
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Eigentlich ist sich jeder darüber einig, dass zu viel Alkohol den Körper nachteilige Konsequenzen verspüren lässt. Oder anders gesagt: je mehr Alkohol, desto schlechter und desto höher die Gefahr für Schäden und Vergiftungen. Interessante wird es aber bei der Frage, ob Alkohol grundsätzlich Gift für den Körper ist oder in geringen Mengen sogar förderlich oder bestimmten Krankheiten vorbeugen kann. Dieser Frage bin ich vor knapp einem Jahr in meinem ersten Artikel über Alkohol nachgegangen, siehe hier.
Eine sonderbare Eigenschaft des Alkohols, die schon länger bekannt ist (mindestens seit den Achtzigern[1]), aber diesen Sommer in der Fachzeitschrift Scientific Reports erneut in einem anderen Kontext veröffentlicht wurde, versetzt uns möglicherweise heute ins Staunen [2].
Zu meinen frühen Kindheitserinnerungen gehören die unbeschwerten Spiele am Rande heckenumsäumter Weiden. An manchen Stellen hatte die Natur uns Kindern Durchschlupfe gelassen, die wir natürlich als Abkürzung oder bei Versteckspielen zu nutzen wussten. Andere Bereiche der Hecken wiederum ließen nicht mit sich spaßen – dornenbewehrte Schlehdornsträucher straften allzu wagemutige Annäherungen mit schmerzhaften Pieksern. Kein Wunder – Schlehdornhecken hatten einst die Aufgabe, als „lebender Stacheldraht“ das Vieh auf der Weide zu halten und Haus und Hof zu schützen. Bis heute findet man die bis zu drei Meter hohen Sträucher in Hecken und Gebüschgruppen oder wildwachsend an sonnigen Waldrändern.
Der Schlehdorn (Prunus spinosa) oder die Schlehe ist ein dorniger Strauch, der in Mitteleuropa, Nordafrika und in Teilen Asiens wächst. Als Rosengewächs sind die Schlehen verwandt mit dem Apfel, der Pflaume, der Mirabelle und der Aprikose. Der Schlehdorn kann bis zu drei Metern Höhe erreichen und bildet zur Hecke kultiviert, eine nur schwer zu durchdringende Barriere. Als Nahrungspflanze für viele Insekten und als Brutplatz vieler Vogelarten ist er von großer ökologischer Bedeutung. Die Schlehe wird aufgrund ihrer schwarzen Rinde auch Schwarzdorn genannt. READ MORE
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Wie Forscher jetzt herausgefunden haben, produziert der Körper bei hohem Salzkonsum – ähnlich wie Kamele beim Wüstenmarsch – Wasser in Eigenregie, um seinen Wasser- und Elektrolythaushalt im Lot zu halten. Und das geht so: Wenn wir viel Salz aufnehmen, setzt unser Körper vermehrt Stresshormone (Cortisol und Adrenalin) frei. Diese kurbeln dann den Stoffwechsel an und steigern den Abbau von Muskel- und Fettgewebe (Katabolismus). Die freigesetzten Energieträger in Form von Eiweißen und Fetten werden anschließend in den körpereigenen „Kraftwerken“, den Mitochondrien unter Energiegewinn „verbrannt“. Dabei entsteht sogenanntes Oxidationswasser, was gemeinsam mit einer vermehrten Salzausscheidung über den Urin die Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushalt im Körper sicher stellt. Der Mensch produziert also bei Wassernotstand bzw. bei Salzüberschuss – ähnlich wie Kamele durch den Abbau ihrer Fett-Höcker – selbst Wasser.
Wer nun allerdings glaubt, durch eine „Salzdiät“ die lästigen Fettpölsterchen endlich loswerden zu können, der täuscht sich. Denn die Studien zeigen, dass leider mit dem Salzkonsum auch der Appetit und die Energieaufnahme steigen und der Körper auf diese Weise versucht, den salzbedingten Verlust an Muskel- und Fettgewebe wett zu machen. War also doch nix mit der neuen Salz- bzw. Wüstendiät, um die Pfunde purzeln zu lassen : )…es sei denn, du stehst auf Hungern und hohen Blutdruck!
Increased salt consumption induces body water conservation and decreases fluid intake. Rakova N, et al. J Clin Invest. 2017.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/28414295/?i=4&from=salt%20water%20conservation
High salt intake reprioritizes osmolyte and energy metabolism for body fluid conservation. Kitada K, et al. J Clin Invest. 2017. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/28414302/?i=3&from=salt%20water%20conservation
Im Frühjahr haben viele von uns das Bedürfnis groß reine zu machen und das nicht nur im Außen, d.h. in Form eines gründlichen Frühlingsputzes, sondern auch im Inneren, bezogen auf den eigenen Körper. Einer der Gründe ist nicht selten der Winterspeck, den viele von uns sich durch die kalorien- und fettreichere Winterkost angefuttert haben. Dunkelheit und Kälte sorgen dafür, dass es uns im Winter stärker nach Fettigem und Süßen verlangt, seien es kross Gebratenes, Frittiertes, Kekse oder Schokolade.
Bei allem Zivilisationseinfluss samt Heizung, Klimaanlagen und Co., unterliegen wir dennoch den klimatischen Einflüssen und dem wechselnden Stand der Sonne, denen wir in diesen Breiten ausgesetzt sind und die unsere Physiologie verändern, wie sie auch Prozesse in Pflanze und Tier verändern und sie beeinflussen. Drum ist dieses Bedürfnis nach kalorienreicheren, wärmenden Speisen und Getränken im Winter genauso erklärbar und begründet wie das Bedürfnis im Frühjahr nach leichteren Speisen, Entschlacken, Abspecken oder auch einer Fastenkur. READ MORE
Über Schokolade und Kakao werden ganze Bücher geschrieben. Schließlich sind die Kakaopflanze und insbesondere die Produkte, die wir aus den Samen – den Kakaobohnen – herstellen, äußerst spannend. Und viele lieben Schokolade, manch einer ist gar ein „Schokoholic“.
Kakao, ein wichtiger Bestandteil der Schokolade, weist einen unglaublich großen Reichtum an verschiedenen Inhaltsstoffen und Aromen auf, die nicht nur für unseren Gaumen interessant sind. Viele Wissenschaftler beschäftigen sich mit den bohnenartigen Samen und haben diesen schon eine Menge gesundheitlicher Vorteile zugesprochen. In einem kleinen Blogbeitrag werde ich also bei Weitem nicht über alle Aspekte schreiben können, aber dennoch möchte ich einige wichtige pro und auch contra Argumente über Schokolade erörtern. READ MORE
Alkohol ist so alt wie die menschliche Zivilisation selbst. Bereits in der Jungsteinzeit haben die Menschen mit wilden Gräsern und Wildhefen bierähnliche Getränke hergestellt. In verschiedenen Kulturen gehörten alkoholische Getränke zum täglich Brot, wie der Wein im Römischen Reich. Selbst Hildegard von Bingen riet, im Winter Wein oder Bier zu trinken und soweit möglich auf reines Wasser zu verzichten „…weil die Gewässer in dieser Jahreszeit wegen der Erdfeuchtigkeit nicht gesund sind.” Und ,,… wer […] am Körper schwach ist, soll im Sommer mit Wasser gemischten Wein oder Bier trinken, weil ihn das mehr erquickt, wie wenn er Wasser trinkt”[1]. Auch nach Traditioneller Chinesischer Medizin ist Alkohol im rechten Maß keineswegs verboten, weil er innere Anspannung lösen und Schmerzen lindern kann, stark wärmt und das Yang erhöht (außer Bier und Weißwein, die kühlend und beruhigend wirken). READ MORE
Die letzten Herbststürme fliegen an uns vorüber und der Winter hat uns schon mit einigen bitterkalten Nächten einen kleinen Vorgeschmack von sich gegeben. Es wird Zeit, sich auch von innen gut gegen kalte Tage zu rüsten.
Du befürchtest schon die erste Wintergrippe und füllst drum den Medizinschrank auf? Vielleicht doch besser, einfach mal deine Speisekammer mit den richtigen Lebensmitteln zu füllen und deine Essgewohnheiten zu überprüfen. Um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen und Kräfte zu sammeln, anstatt sie auszuzehren, können wir ein paar Dinge anders machen als zu jeder anderen Jahreszeit. Zum Beispiel…
Sie wächst und wuchert auch da, wo man sie nicht unbedingt haben möchte, und wenn man sie berührt, hinterlässt sie auf der Haut unangenehm brennende Pusteln – Kein Wunder, dass viele die Brennnessel nur als ein lästiges Unkraut betrachten. Doch die Brennnessel ist eine Heilpflanze und eines der gesündesten Lebensmittel, die es gibt. Als Powerfood wird sie in der gesundheitsbewussten Küche gerade wiederentdeckt.
Unkraut vergeht nicht, sagt man. Im Fall der Brennnessel ist das ein Glück. Wehrhaft widersteht sie allen Versuchen, ihr mit Hacke und Spaten zu Leibe zu rücken. Sie hat wahrlich Besseres verdient, als auf dem Abfall zu landen. Sie ist eines der ältesten Heilmittel der Menschheit. Die Brennnessel ist ein Wildkraut, das sich außerdem sehr gut als gesundes Nahrungsmittel eignet. Frühere Generationen wussten sich in mageren Zeiten noch mit Brennnesseln das Überleben zu sichern. Irgendwann ist deren Einsatz als Gemüse dann aber als „Arme-Leute-Essen“ aus der Mode gekommen.
Kulinarisch lohnt sich die Entdeckung der Pflanze unbedingt. Besonders die ganz jungen Brennnesseln stecken nicht nur voller gesunder Inhaltsstoffe, sondern haben einen kräuterartigen, frischen bis süßlichen Geschmack. Inzwischen wird dies von immer mehr Gesundheitsbewussten und Genießern entdeckt – sogar Spitzenköche servieren ihren Gästen wieder Brennnessel als I-Tüpfelchen in feinen Speisen. Aber auch die Fans der alternativen Gesundküche wissen das Kraut hoch zu schätzen und peppen ihre Smoothies und Salate etwa mit Brennnesseln oder auch Brennnesselextrakt auf. READ MORE
Wer sagt denn, dass sich nur solche Pflanzen zum Essen eignen, die auf der Erde wachsen? Die Flora der Gewässer ist ebenso vielfältig und teilweise um ein vielfaches nahrhafter als die am Lande. In den meisten Ländern Europas sind Algen in der Ernährungstradition gänzlich unbekannt. Außnahmen bilden da nur Irland, Frankreich und einige Küstengebiete. Algen finden bei uns hingegen erst seit wenigen Jahrzehnten Beachtung auf dem Teller durch den Einzug verschiedener asiatischer Spezialitäten, insbesondere des Sushi. Sie sind aber immer noch ein Nischenprodukt.
In fernöstlichen Ländern wie Japan, Korea und China bilden Algen allerdings einen festen Bestandteil der täglichen Ernährung. In Japan haben, wo gesunde Ernährung einen hohen STellenwert hat, machen sie sogar einen Anteil von bis zu 10 Prozent aus [1,2]. Trotzdem sollten wir nicht vergessen, dass Algen teilweise extrem hohe Mengen an Jod anreichern können, die wir im Jodmangelgebiet Deutschland nicht gewohnt sind. Bei Verzehr dieser extrem jodreichen Algen können unerwünschte Körperreaktionen auftreten. Außerdem können Algen, die besonders viele wünschenswerte Mineralstoffe und wichtige Spurenelemente liefern, auch Schwermetalle anreichern. Was spricht dennoch für Algen in unserer Ernährung? Wie und welche Sorten sollten wir möglicherweise in einem sinnvollen Maß auch bei uns integrieren? READ MORE