by Nadia Beyer
|Mai 6, 2015
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Ausbildung
…mehr Obst & Gemüse! So lautet die Empfehlung internationaler Fachgesellschaften für Ernährung sowie diverser Krebsforschunginstitute rundum den Globus. Kampagnen, wie die die „5 am Tag“ in Deutschland oder die
„5 A Day – For a better Health“ im englischsprachigen Raum haben mittlerweile dafür gesorgt, dass nahezu jeder von uns weiß, dass Obst und Gemüse wesentlicher Bestandteil einer gesunden Ernährung darstellt und wir täglich 5 Portionen der selbigen verzehren sollten. Aber tun wir das auch?
5 Portionen am Tag, das sind stattliche 650 g, wobei eine Portion einer Menge entspricht, die in eine Hand passt bzw. in zwei zur Schale gehaltene Hände.
Hier mal ein paar Portionsbeispiele:
1 Portion Gemüse entspricht …
1 kleiner Kohlrabi, 1 Paprika oder 3 Tomaten
2 Hände voll Salat oder kleingeschnittener Möhren
2 Hände voll TK-Gemüse (ca. 125 g)
1 Handvoll getrocknete Hülsenfrüchte wie Linsen oder Erbsen
1 Handvoll Sauerkraut oder fermentiertes Gemüse
1 Glas Tomaten-, Karotten-, Gemüsesaft
1 Portion Obst entspricht …
1 Apfel, 1 Banane, 1 Orange oder 1 Pfirsich
2 Hände voll Erdbeeren, Himbeeren oder Trauben
4 EL Fruchtkompott ohne Zucker
5 Trockenpflaumen oder 5 getrocknete Aprikosen
1 Glas Fruchtsaft mit 100 % Fruchtgehalt oder 1 Smoothie
1/2 Handvoll Nüsse (ca. 25 g)
Leider sieht es mit der Umsetzung dieser schon fast mantraartig rezitierten Empfehlungen in Deutschland trotz ihres Bekanntheitsgrads nach wie vor Mau aus. Viele von uns schaffen es nicht diese 5 Portionen im Alltag in ihre Ernährung einzubauen und wenn, dann greifen wir bevorzugt zu Obst und weniger zu Gemüse. Obst ist aufgrund seiner Süße für die meisten von uns deutlich attraktiver und auch seine Umsetzung scheint uns leichter zu fallen. Schnell mal eine Banane für unterwegs geschnappt oder einen Saft geschlürft. Mit dem Gemüse tun wir uns dagegen meist schwer, besonders auch Kinder.
Gemüse ist jedoch die viel spannendere Lebensmittelgruppe. Bezüglich seiner wertgebenden Inhaltsstoffe sind Gemüsesorten dem Obst in der Regel weit überlegen. Fest machen kann man die Wertigkeit eines Lebensmittels an seiner sogenannten Nährstoffdichte.
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Die Nährstoffdichte eines Nahrungsmittels beschreibt das Verhältnis eines Nährstoffs bezogen auf die Energiemenge, die das Lebensmittel liefert. Je höher die Nährstoffdichte ist, umso günstiger ist das Verhältnis zwischen dem Nährstoff- und dem Energiegehalt, d.h. ein qualitativ hochwertiges Lebensmittel liefert viele Nährstoffe und gleichzeitig wenige Kalorien pro Portion.
Die Nährstoffdichte wird nach folgender Formel berechnet werden:
Nährstoffdichte = Nährstoffgehalt in mg bzw. g / 1000 kcal
Nährstoffdichte bezogen auf Vitamin C:
“Draufklicken vergrößert Tabelle”
Nährstoffdichte bezogen auf mehrere Nährstoffe:
“Draufklicken vergrößert Tabelle”
a Retinoläquivalente
b Folatäquivalente
Abb.: Erstellt aus „Rück- und Seitenblicke im Zeitalter der Ernährungsver(w)irrung“. Alexander Ströhle, Ralf Reglin Verlag Köln, 2009
Wie aus den Tabellen hervorgeht, besitzt Gemüse die höhere Nährstoffdichte. Lediglich beim Vitamin C schneidet Obst etwas besser ab. Drum sollte die Empfehlung auch besser heißen: 5 Portionen Gemüse & Obst und nicht Obst & Gemüse!
Eine hohe Nährstoffdichte ist besonders in Wachstumsphasen, im Alter sowie für uns gestresste und überwiegend sitzenden Wohlstandsbürger von besonderer Bedeutung : ). Leider ernähren wir uns aber gerade in stressigen Zeiten, in denen wir im Grunde noch mehr Nährstoffe als zu entspannten Zeiten bräuchten, meist jedoch besonders schlecht und greifen dann eher zu den energiedichten und weniger zu den nährstoffdichten Lebensmitteln, wie Schoki, Brot, Pizza & Co.
Experten vertreten mittlerweile die Meinung, dass es im Grunde sogar noch mehr als die bisherigen 650 g Gemüse und Obst täglich sein dürfen. Das präventive Potential einer Gemüse- und obstreichen Ernährung gilt heute als nahezu unbestritten. Gemüse und Obst soll das Risiko für Bluthochdruck und koronare Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit überzeugender Evidenz senken können sowie das Risiko für Krebs, insbesondere im Mund-, Rachen- und Kehlkopfbereich mit wahrscheinlicher Evidenz. Auch spricht vieles für eine schützende Wirkung vor Magen-, Mastdarm-, Drüsen- und Nierenkrebs und eine Reduktion des Risikos für Demenz, Makuladegeneration, Katarakt, rheumathoide Arthritis, Osteoporose, Asthma, chronische obstruktive Lungenkrankheit sowie Übergewicht mit möglicher Evidenz.
Eine Rolle für das präventive Potential von Obst und Gemüse spielt dabei neben den erwähnten Mikronährstoffen, die Fülle der enthaltenen sogenannten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe sind vor allem Stoffe, die für die Farbe, den Geruch und das Aroma von Obst und Gemüse verantwortlich sind. Sie werden in der Pflanzen aus den primären Nährstoffen (Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen) gebildet und dienen der Pflanze als Verdunstungs- und Sonnenschutz, als Abwehrstoffe gegenüber Nährstoffkonkurrenten und Fraßfeinden, zu denen neben Insekten, Pilzen und Tieren auch wir Menschen gehören : ). Außerdem dienen die von ihnen ausgeströmten Aromen als Lockstoffe für sie bestäubende Insekten sowie für uns Menschen, die wir den Samen Ihrer Früchte nach dem Verspeisen bestenfalls durch Wegwerfen oder Wiederausscheiden prima verbreiten.
Lange Zeit dachte man, diese sekundären Pflanzeninhaltsstoffe seien ausschließlich Antinährstoffe, die die Verdauung und den Nutzwert pflanzlicher Nahrung für den Menschen herabsetzen. Mittlerweile aber hat sich das Blatt gewendet und diese Substanzen entpuppen sich als wahre Tausendsassa und pflanzliche Schutzengel, die über ein weites und höchst interessantes Wirkungsspektrum verfügen.
Gesundheitliche Wirkung wesentlicher sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe
Quelle: http://www.fh-erfurt.de/lgf/fileadmin/GB/Dokumente/Forschung/Bioaktive_Substanzen_im_Gemuese.pdf
Die antikanzerogenen, antioxidativen und entgiftenden Wirkungen der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe verdienen dabei unser besonderen Beachtung. Eine Vielzahl der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe verfügt über das Potential, die Aktivität verschiedener Entgiftungsenzyme (sogenannte Phase II-Enzyme) in der Leber hoch zu regulieren bzw. diese zu aktivieren. Diese Phase der Entgiftung ist besonders wichtig, weil sie dafür sorgt, dass endogen gebildete sowie exogen zugeführte toxische Stoffe in eine wasserlösliche Form überführt werden. Nur so können sie mit der Galle über den Darm ausgeschieden werden oder aber mit dem Blut zu den Nieren transportiert und schließlich mit dem Urin den Körper sicher verlassen.
Damit dieser Ausscheidungsprozess reibungslos gelingt, sind natürlich eine gesunde Nierenfunktion, ein ungehinderter Ablauf der Galle aus der Gallenblase sowie eine gute Peristaltik des Darms notwendig.
Erwähnt sei an dieser Stelle, dass unsere Bitterkräutermischung ANCENASAN® herbal sowie unsere Ballaststoffmischung ANCENASAN® nutra + Flohsamenschalen + Magnesiumcarbonat genau diese optimalen Ausscheidungsbedingungen ermöglichen. Die Bitterkräuter regen die Magensaftbildung sowie den Gallenfluss an. Nur wenn der Magen ausreichend Säure bildet, was viele unserer zivilisierten Mägen leider nicht mehr tun (siehe Sodbrennen als Zeichen einer unzureichenden Magensäurebildung – zu diesem scheinbaren Paradox in einem neuen Blogbeitrag mehr!) wird die Gallenblase veranlasst sein basisches Sekret (=Galle) abzugeben und so den Magensaft im Dünndarm zu neutralisieren, damit die Verdauung dort pH-Wert optimiert fortgesetzt werden kann. Die Galle wiederum wirkt durch die in ihr enthaltenen Gallensäuren wie ein natürliches Abführmittel und sorgt dafür, dass Toxine schließlich den Körper verlassen und nicht zurück resorbiert werden.
Ballaststoffe sind außerdem in der Lage die Gifte bis zur Ausscheidung zu binden und fördern durch eine Erhöhung des Stuhlvolumens zusammen mit Magnesium die Peristaltik. Das Magnesiumcarbonat sorgt aber auch für einen basischen Urin und verhindert so eine Rückresorption von Toxinen aus dem Urin.
Nach dieser Lobeshymne auf Gemüse und Obst würde uns zu guter Letzt natürlich jetzt sehr interessieren, wie Ihr es schafft, Euren Gemüse- und Obstkonsum zu decken oder gar zu steigern. Teilt uns Eure Ideen, Eure bevorzugten Obst- und Gemüsesorten gerne in einer E-Mail oder auf Facebook bis zum 3.6. mit und wir bündeln, teilen und diskutieren die Kommentare und Vorschläge in unserem nächsten Podcast. Natürlich gibt es dann auch praktische Tipps, Tricks und Gedankenanstöße zu dem Thema unsererseits!!!
Wir freuen uns über Euer Mitmachen!