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Ernährungstipps

28 Mai

Ausbildungsbericht "Ernährungstherapie" Teil 4 | Reflux – es brennt!

by Stephannie Stewart |Mai 28, 2015 |2 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps | , , ,

Ausbildungsbericht

Reflux! Hast du das schon mal gehört? Manch einer hat jetzt vielleicht eine Assoziation mit dem Flux-Kompensator aus dem 80er-Jahre-Evergreen „Zurück in die Zukunft“ – eine Erfindung, die das Reisen in die Zeit möglich macht. Aber ich muss euch enttäuschen, damit hat es leider nichts zu tun ;).

Reflux (lateinisch refluxus = Rückfluss) ist eine unschöne Sache und hinlänglich eher als Sodbrennen bekannt. Dieses fiese, brennende „Aufstoßen“, bei dem der Mageninhalt nebst Magensäure zurück in die Speiseröhre will. Uh ja, das klingt unschön (ist es auch, aber später dazu mehr)…

Image via Pinterest

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Leider wird das Thema ziemlich verharmlost und oft als kleine, lästige Sache deklariert. Wir kennen alle die Werbung, in denen der sauer aufstoßenden attraktiven Frau (oder alternativ dem gestressten Anzugträger) flugs – oder sollte ich sagen: flux ;)) – die kleinen, viereckige Tabletten gereicht werden. Mit einem milden und verständnisvollen „Hey- das-kennen-wir-doch-alle-Lächeln!“. Tatsächlich leiden übrigens mehr Männer als Frauen unter Sodbrennen.

Betroffen ist in jedem Fall der Mageneingang/Schließmuskel. Er sorgt dafür, dass die Nahrung aus der Speiseröhre in den Magen gelangt und es keinen Weg zurück gibt. Im Magen werden ja mithilfe der Magensäure Eiweiße verdaut. Dort gehört sie hin und macht ihren Job. Auch ohne medizinisches Hintergrundwissen kann man sich lebhaft vorstellen, was passiert, wenn die Säure zurück in die Speiseröhre fließt. Sie greift massiv die empfindlichen Schleimhäute an und darum ist dauerhaftes Sodbrennen ein ernstzunehmendes Problem.

Wie immer lautet die Frage: Wie kommt so etwas? Wer auf Zack ist, kombiniert schnell und messerscharf: Da kann ja wohl nur Überschuss an Magensäure vorliegen!

Oder?!

Ha – die interessanteste Erkenntnis des Ausbildungs-Wochenendes war tatsächlich, dass meist genau das Gegenteil der Fall ist.

Ja, richtig gelesen: Reflux tritt sehr oft auf, wenn zu wenig Magensäure vorhanden ist.

Klingt paradox, ist aber bei genauerem Hinsehen logisch: Wer eine schwache Verdauung hat (da ist es wieder!), hat oft das Problem, dass der Speisebrei zu lange im Magen verbleibt und eben nicht von der Magensäure in Angriff genommen werden kann. Dadurch bilden sich Bakterien, die im Magen nichts zu suchen haben (übrigens, diese Kandidaten lieben Süßes, Brot etc.). Es fängt an zu gären und der Speisebrei wird regelrecht hoch gedrückt. Außerdem wird durch den Magensäuremangel die Magenentleerung verzögert (Völlegefühl lässt grüßen) und leider wird anschließend auch noch obendrein die Abgabe von Bauchspeichel und Galle in den dahinter liegenden Zwölffingerdarm vermindert, weil der Säurereiz zur Abgabe fehlt. Das Resultat ist ein nicht angemessener Aufschluss des Verspeisten mit ungeliebten Blähungen & Co.

Stress weitet übrigens den Eingang zum Magen und Fett senkt den Muskeltonus des Schließmuskels (während Proteine ihn steigern).

Wer also viel Fett und Zucker ist UND unter Stress leidet, dürfte Sodbrennen gut kennen.

Okay, wie kann ich denn herausfinden, ob ich nun zu viel oder zu wenig Magensäure habe (das ist schließlich wichtig, weil sich danach ja die Behandlung orientiert)?

Das ist tatsächlich ganz easy getestet: Trink mal wahlweise 1 Messlöffel Bitterkräuter, die die Magensäurebildung anregen oder 1 EL naturtrüben (!) Apfelessig in einem Glas Wasser oder 1 Kapsel Betain HCL (inkl. Pepsin) vor dem Essen und beobachte, ob die Beschwerden nachlassen. Wenn das so ist, hast du zu wenig Magensäure. Eine weitere Methode ist, 1 TL Natriumbicarbonat in Wasser nüchtern vor dem Essen zu dir zu nehmen. Wenn du danach NICHT ordentlich rülpsen musst, ist das kein gutes Zeichen in Sachen Magensäure-Bilanz.

Und dann?

Davon abgesehen, dass es natürlich wieder absolut Sinn macht, an der Ernährungsschraube zu drehen (Zuckerkonsum einschränken, sich nicht überessen, Stress reduzieren! etc.), kann man mit der Einnahme von Bitterkräutern vor dem Essen und /oder Betain HCL (Verdauungsenzym) nachhelfen, die man kurmäßig einnimmt bis die Beschwerden nachlassen bzw. die Verdauung auch wieder beschwerdefrei funktioniert.

Es gibt also Hilfe, damit nur das brennt, was brennen soll: Das Verdauungsfeuer :).

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23 Apr

Ausbildungsbericht Ernährungstherapie – Teil 3 | Die Niere

by Stephannie Stewart |Apr 23, 2015 |0 Comments | Ernährungstipps

Ausbildungsbericht

So, jetzt geht’s ans Eingemachte! Es war ja im Vorfeld klar, dass es bei dieser Zusatzqualifikation um Erkrankungen geht, die im Zusammenhang mit der Ernährung stehen. Am letzten Wochenende ging es um die Niere und das Krankheitsbild Hyperurikämie. HyperWAS?! Ja, den lateinischen Begriff muss man jetzt nicht kennen (also, IHR nicht – ICH jetzt schon, denn nach der Prüfung ist ja bekanntlich vor der Prüfung ;)). Auf gut deutsch ist die Hyperurikämie eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut – die zu Gicht führen kann – und gehört damit zu den Stoffwechselerkrankungen.

Harnsäure ist eine „Schlacke“ – und das ist nun wahrlich ein Wort, was wir nicht gern hören. Im Fall von Gicht muss man sich das so vorstellen, dass die Harnsäure kristallisiert und sich somit Ablagerungen in den Gelenken bilden. Ca. 20 % der Bevölkerung westlicher Industrieländer weisen erhöhte Harnsäurewerte auf und meist trifft es eher die Männer (9:1). Rund 95% der Erkrankungen sind genetisch bedingt, die restlichen 5% werden u.a. (3 x dürft ihr raten) durch die Ernährung begünstigt bzw. hervorgerufen. Risikofaktoren sind wieder unsere „üblichen Verdächtigen“: Die Übersäuerung des Körpers, und Übergewicht (insbesondere das böse Bauchfett), weil es zahlreiche überflüssige Hormone und Fettsäuren freisetzt, die zu Insulinresistenz und erhöhten Insulinspiegeln führen, die wiederum die Harnsäureausscheidung hemmen. Aber auch andere Erkrankungen, Medikamente, erhöhter Zellabbau im Körper (bei Krebs, aber zum Beispiel auch bei viel zu schneller Gewichtsreduktion!!), exzessiver Alkoholkonsum oder Schwermetallbelastungen zählen zu den Risikofaktoren.

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Was genau macht denn die Niere?

Die Niere ist ein Stoffwechselorgan, filtert unser Blut und befreit es von Giftstoffen, Stoffwechselendprodukten und Säuren die sie in den Urin abgegeben. Dass die Niere ein sensibles und feines Organ ist, machen auch Sprichwörter wie „mir geht etwas an die Nieren“ klar.

Die Niere ist aber viel mehr als ein reines Filterorgan: Sie ist zum Beispiel verantwortlich für den Blutdruck, die Blutbildung und die Knochengesundheit – hättet ihr das gedacht?! In der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist sie außerdem das „Tor zur Vitalität“. Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Bericht aus dem ersten Teil der Ausbildung, wo es um den Sitz des vorgeburtlichen Chi (der Lebensenergie) ging.

Ganz übel wird es übrigens, wenn sich aus den  ausgeschiedenen Substanzen in der Niere Nierensteine bilden.

Als gemeinsamen Nenner haben diese Erkrankungen wie gesagt den hohen Harnsäure-Wert und Harnsäure ist ein Abbauprodukt aus Purinen. Purine sind Bestandteil der DNS und werden v.a. beim Abbau von Zellen freigesetzt. Wenn man jetzt viele Lebensmittel mit hohem Purinwert zu sich nimmt, wie Fleisch (vor allem Innereien und fettes Fleisch, Hefe, aber auch einige Fischsorten) steigt der Harnsäurewert im Körper an.

LoveNiere

Quelle: https://de.pinterest.com/pin/463800461597923465/

 

Um den Harnsäurewert also niedrig zu halten, kann man viel über die Ernährung steuern. Die Niere mag – natürlich – viel frisches Wasser. Viel trinken ist also immer eine gute Idee, um die Niere zu unterstützen. Es hilft außerdem, das Körpergewicht zu normalisieren (aber Achtung, keine Radikaldiäten mit schneller Gewichtsreduktion). Außerdem Lebensmittel mit hohem Purinwert meiden oder reduzieren. Übrigens enthält Zucker zwar kein Purin, aber er hemmt die Harnsäure-Ausscheidung und fördert die Neubildung von Harnsäure in der Leber. Also am besten: Weg damit…

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6 Apr

Ausbildungsbericht Ernährungstherapie – Teil 2 | Säure-Basen-Haushalt

by Stephannie Stewart |Apr 6, 2015 |3 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps | , , , , ,

Ausbildungsbericht

So, los geht’s mit dem schon angekündigten (Teil)-Bericht des ersten Ausbildungswochenendes der Zusatzqualifikation in ganzheitlicher Ernährungstherapie. Teilbericht deshalb, weil wir zwei große Themen im Visier hatten: Den Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Fasten“. Beides würde jetzt hier den Rahmen sprengen und darum musste ich mich entscheiden :).

Was vom Säure-Basen-Haushalt haben wir vermutlich alle schon mal was gehört. Spätestens in Frauenzeitschriften ist das Thema immer mal wieder aktuell. Und die vermeintliche Quintessenz ist deutlich: „Zu sauer“ macht nicht lustig, sondern ist doof, weil ungesund.

Das war’s dann eigentlich auch schon mit der Botschaft. Kommt dir das bekannt vor?

Wenn man tiefer in das Thema einsteigen und es verstehen möchte, kommt man (leider!!) nicht um ein paar chemische Grundlagen herum und ich muss kleinlaut gestehen, dass ich bei den ersten Formeln am Flipchart leichte Panik aufsteigen spürte. Puh… Ich versuche mal, es ganz einfach runter zu brechen.

Was sind denn eigentlich Säuren und Basen?

Beides sind chemische Verbindungen, die auf der Übertragung von Protonen = psitiv geladenen Wasserstoffteilchen beruhen. Die Säure gibt Protonen ab, die Base nimmt sie auf. In unserem Organismus kommt beides vor und das ist auch gut so (der Magen ist zum Beispiel sauer, der Dünndarm basisch und der Dickdarm wieder sauer (Milchsäure-Bakterien sorgen zum Beispiel hier dafür, dass so Mineralstoffe besser aufgenommen werden können).

Überraschend war für mich die Information, dass die Säure an sich gar nicht unbedingt der „Buhmann“ ist. Sie ist ebenso wichtig und nötig wie die Base und beide können nicht unabhängig voneinander existieren. Mit anderen Worten: Nicht nur eine Übersäuerung (Azidose) ist ungesund, sondern auch ein Überbasung (Alkalose). Im Übrigen ist es normal, dass der Mensch mehr Säuren als Basen zu sich nimmt (weil wir Eiweiß benötigen – dazu später mehr ;)).

Wie immer ist es also eine Frage der Balance!

Um den Säuregrad (die Wasserstoffkonzentration einer Lösung) messbar zu machen, nutzen wir den pH-Wert. Auch davon haben wir ja alle schon gehört. Ein Wert von 7 ist neutral. Je höher der Wert, desto basischer/alkalischer – je niedriger, desto saurer.

So viel zu den Basics.

Problematisch ist, dass der „Otto-Normal-Verbraucher“ meist viel zu viel säurebildende Lebensmittel zu sich nimmt. Dazu gehören vor allem tierisches Eiweiß (Käse, Wurst, Eier, Fleisch), Kaffee, aber auch Zucker. Beim Abbau von Eiweiß wird im Organismus Harnstoff, Harnsäure und eine Schwefelverbindung (Sulfat) freigesetzt, die wiederum Schwefelsäure ergibt. Eigentlich kann der Körper ganz gut mit einem kurzfristigen Säure-Überschuss umgehen. Er nutzt dazu sogenannte Puffersysteme im Blut, in den Zellen und im Bindegewebe. Unschön ist, dass das Bindegewebe dabei zu einer Art Sondermüll-Zwischenlager wird (Hallo, Cellulite!!!). Auch unsere Organe (Magen, Darm, Niere, Knochen, Haut und Lunge) regulieren den Säure-Basen-Haushalt.

Woran merke ich also, dass ich „zu sauer“ bin?

Die Symptome sind umfangreich und auch unspezifisch. Von Mundgeruch, chronischer Müdigkeit, Arthrose, Karies, Neurodermitis, Bluthochdruck, Migräne, Diabetes bis hin zu Krebs ist alles möglich.

Und was kann ich tun?

Die gute Nachricht ist (Überraschung!!): Hey, wir können mit unserer Ernährung echten Einfluss nehmen. Super sind wie immer die Dauerbrenner Bitterkräuter, weil sie die Organe beim Säureabbau unterstützen. Ja, die gibt’s natürlich auch im Café (mehr erfahren).

Viele basische (kaliumreiche) Lebensmittel wie grünes Gemüse, Kartoffeln und etwas Obst in den Speiseplan einbauen. Und natürlich viel Wasser trinken (das kann ja fast nie schaden!)

Zitronen wirken übrigens basisch – wer hätte das gedacht!??

Und natürlich heißt es dann im Gegenzug auch, die säurebildenden Lebensmittel zu reduzieren. Unterstützend kann man mal eine Basenfasten-Woche einbauen. Basenpulver zu sich nehmen, Trockenbürsten, Basenbäder nehmen oder sich mal eine Massage gönnen. Aber auch ganz praktisch den Stress reduzieren, maßvoll Sport treiben und das Essen mal wieder gründlich kauen.

Hier mal das Dream-Team gegen Übersäuerung auf einen Blick:

Grüne Smoothies sind ebenfalls eine gute Idee. Im Praxisteil am Nachmittag haben wir sofort unter Beweis gestellt, wie lecker und schnell so ein Smoothie zubereitet ist:

Smoothie

Impressionen aus der Praxis

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20 Mrz

Ausbildungsbericht Ernährungstherapie – Teil 1

by Stephannie Stewart |Mrz 20, 2015 |0 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps

 Ausbildungsbericht

So, Leute – weiter geht’s :).

Ich hoffe, ihr habt meine Erfahrungsberichte aus der Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungstrainerin/-beraterin ein bisschen vermisst und freut euch mit mir auf Inhalte aus der Qualifikation in ganzheitlicher Ernährungstherapie. Auch von dieser Zusatzausbildung werde ich künftig regelmäßig berichten.

Am letzten Wochenende ging es endlich los und ich hab mich riesig gefreut, viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Gut die Hälfte aller Absolventen der Ausbildung machen weiter und insofern war es wie nach Hause kommen. Ach übrigens, falls du dich für den ersten Teil der Ausbildung interessierst: Am 21. März startet der diesjährige Ausbildungslehrgang und soweit ich weiß, sind sogar noch 2 Plätze frei.

Was diese Zusatzqualifikation zur Ernährungstherapeutin soll? Wir schauen uns in dieser Fortbildung gezielt die Zusammenhänge zwischen unserer Gesundheit bzw. Krankheiten und der Ernährung an und blicken auch hier wieder über den Tellerrand der üblichen Ernährungswissenschaften hinaus. Auch werden wir uns noch einmal intensiv mit dem Thema TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) auseinandersetzen. Thema des ersten Wochenendes waren „Säure-Basen-Haushalt, Fasten & Entgiftung“. Davon werde ich hier demnächst inhaltlich berichten und natürlich gibt es dann auch wieder ein leckeres Rezept.

Spannende Themen im Laufe der Ausbildung werden sein: Ernährung bei Verdauungsstörungen (von Gastritis, Gallenseinen bis Verstopfung), bei Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten, bei Diabetes, bei Knochen- und Gelenkserkrankungen (wie Osteoporose & Rheuma), bei Hauterkrankungen (wie Neurodermitis & Schuppenflechte), Essstörungen (Anorexie, Bulimie und Binge Eating) & Adipositas.

Es wird also wieder richtig, richtig interessant und ich freue mich schon jetzt.

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19 Dez

Ausbildungsbericht Teil 14 | Party!

by Stephannie Stewart |Dez 19, 2014 |2 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps

EBA-2014-CollageLeute – es ist offiziell!

Die Bilder zeigen ein paar Eindrücke von der Abschlussfeier aller frischgebackenen ganzheitlichen ErnährungstrainerInnen!

Ach, es war so schön und auch irgendwie traurig. Jetzt isses echt vorbei….! Wir saßen ein letztes Mal in vollständiger Runde beisammen und wurden ein letztes Mal mit leckeren Dingen verwöhnt (ein nicht zu unterschätzender Faktor dieser rundum tollen Ausbildung). Ein letztes Stück Zitronentarte *seufz* – na, nicht wirklich, die kann man glücklicherweise unten im Café auch käuflich erwerben ;). Zum Zertifikat bekam jede/r von uns (statt “Orden” ;)) noch einen kleinen Muffin mit (NA KLAR): Einer Marzipankarotte und zwei Kaffeeböhnchen :). Hach, solche Kleinigkeiten zeigen wieder einmal sehr schön, wie besonders und individuell diese Ausbildung war und ist.

Ich bin echt ein bisschen wehmütig… Klar ist, dass Einige von uns auf jeden Fall weitermachen und ab März die Zusatzausbildung “Ernährungstherapie” machen. Ich ebenfalls und ich freue mich wie Bolle, ein paar der liebgewonnenen Gesichter wiederzusehen.

Wir haben so unfassbar viel gelernt und ich freue mich sehr auf alles, was nun kommt.

Danke Nadia für dein allumfassendes Wissen, dein immer offenes Ohr und überhaupt ♥!

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4 Dez

Ausbildungsbericht Teil 13 | Erledigt!

by Stephannie Stewart |Dez 4, 2014 |0 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps
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Nein, jetzt bitte noch nicht ausflippen 😉 – ich weiß zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, ob ich bestanden habe. Trotzdem wollte ich jetzt mal von der Prüfung berichten, die wir letzten Samstag hinter uns gebracht haben. Ihr habt euch bestimmt schon gewundert, dass es hier so still um mich geworden ist. In den letzten Wochen wurde mit Hochdruck gelernt, weil gewisse Leute ja gern erst auf den letzten Drücker beginnen. Entsprechend stressig war es dann… Puh!

Am Abend vor der Prüfung war mir richtig schlecht und ich habe “noch fix” versucht, mir den Fettstoffwechsel bildlich vor Augen zu führen. Nee, nicht was ihr jetzt denkt – ich habe erstaunlich wenig Schoki konsumiert ;). Außerdem habe ich versucht, alle Vitamine “auf die Kette zu kriegen” – mit ihren exakten Namen, passenden Nahrungsmitteln und der empfohlenen tägliche Zufuhrmenge. Generell war ich erstaunt, was so ein Hirn tatsächlich leisten kann, wenn man signalisiert: “Ich meine es ernst – wir lernen jetzt!” ;).

Es stimmt schon: Erst in der heißen Lernphase versteht man bestimmte Zusammenhänge erst richtig. Direkt vor Prüfungsstart waren wir dann aber alle total nervös und irgendwie auch froh, dass es nun endlich losging.

Ich mache es kurz: Es war machbar! Eine bunter Querschnitt aus allen gelernten Bereichen. Was ganz gut war, denn ich muss gestehen, dass ich bei den Fragen zur Lebensmittelverarbeitung und zur Säuglingsernährung ein bisschen auf dem Schlauch stand und gern einen Telefonjoker gehabt hätte. Letztlich war mein Gefühl nach der Prüfung: “Ich werde wohl keinen Orden für meine Leistung bekommen, aber ich denke, es hat gereicht!”. Ob das wirklich so ist, werden wir in ca. einer Woche sehen. Da haben wir dann offizielle Lizenzübergabe und Abschlussfeier. Ich werde berichten, versprochen – egal, wie es ausgeht.

Für mich steht fest, dass ich unbedingt weitermachen will und im März mit der Zusatzausbildung “Ernährungstherapie” beginnen. Da geht es dann noch eine Etage tiefer (verschiedene Krankheitsbilder, Nahrungsunverträglichkeiten etc.). Ich freue mich darauf und hoffe, dass viele meiner MitstreiterInnen auch wieder dabei sind – wir sind echt ein feines Grüppchen.

Euch wünsche ich eine schöne Restwoche und obwohl es jetzt natürlich nix mehr nützt: Drückt uns bitte noch mal die Daumen, dass wir alle bestanden haben :).

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8 Okt

Ausbildungsbericht Teil 12 | HILFE, die Prüfung naht!

by Stephannie Stewart |Okt 8, 2014 |0 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps

 

Titel-Pruefung

Uaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Der Blick auf den Kalender lässt meinen Puls schneller werden, denn tatsächlich neigt sich die Ausbildung langsam aber sicher dem Ende zu. Im Dezember ist die schriftliche Prüfung (die aus gefühlten 1.000.000.000 Fragen besteht) und bis dahin müssen wir ebenfalls unsere Hausarbeit fertiggestellt haben. Puh!

Nadia hat es im Laufe der Ausbildungswochenenden immer wieder gesagt:

Diese Ausbildung ist ein „kleines und komprimiertes Mini-Oecotrophologie-Studium“!

Ja, beim ersten Mal haben wir noch gelacht und gedacht, das sei so dahingescherzt. Je mehr Infos und Unterlagen hinzu kamen, desto klarer wurde aber: Das war keine Übertreibung! Soooo viel Wissen – und viel, viel tieferes Wissen, als ich im Vorfeld vermutet hätte.

Nee, ich will da jetzt natürlich nicht meckern. Genau DAS ist ja der Grund, warum wir uns alle für genau diese Ausbildung entschieden haben und nicht für eine “Ratz-Fatz-Husch-Husch-Wochenendausbildung”, aus der wir mit fragwürdigem Zertifikat und noch fragwürdigerem, halbgaren Wissen auf die Menschheit losgelassen würden. Geht ja nicht anders, was will man in so kurzer Zeit schon lernen?? Und leider ist die Bezeichnung „ErnährungsberaterIn“ ja nicht geschützt. Das ist also schon alles gut so!

Wenn da nur nicht das Lernen wäre…

Mittlerweile ist die Theorie ausbildungsinhaltlich abgeschlossen – mit anderen Worten: Die muss jetzt langsam sitzen….! Jetzt geht es ganz praktisch um die Durchführung einer Ernährungsberatung. Wie geht man vor? Was ist zu beachten? Welche Programme kann man nutzen, machen die Sinn? Und, und, und…! Sehr spannend und so langsam wird uns klar:

Ja, wir haben das Rüstzeug, gute ErnährungsberaterInnen zu werden!

Nadia gibt uns hilfreiche Tipps und wir bekommen wertvolle Einblicke in ihren langjährigen Erfahrungsschatz – unbezahlbar!!

Ich spul mal zurück zum Punkt: “Die Theorie muss langsam sitzen!”, denn hier beschleicht mich eine leise Angst und ich wünschte, ich wäre eher der “kontinuierliche Lerntyp”. Einige aus der Ausbildungsgruppe haben sehr fleißig jedes Wochenende umgehend und detailliert aufgearbeitet. Andere haben das (sagen wir mal) weniger intensiv getan…

Und jetzt ratet, zu welcher Kategorie ich gehöre! Ja, ich gestehe: Ich bin eher so die „Letzte-Drücker-Else“ – nicht nur bei dieser Ausbildung. Leider. Ich arbeite tatsächlich unter Druck am besten und schaffe am meisten, aber der Preis dafür ist natürlich eine gehörige Portion Stress.

Aber es nützt ja nix! Noch ist ja glücklicherweise etwas Zeit zum Lernen (Echo: Lernen, lernen, lernen).

Und in der Zwischenzeit halte ich es mit dem folgenden “Tipp” und schließe mit den gleichen Worten, mit denen ich angefangen habe:

Uaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!

Bild-Quelle: Pinterest

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17 Sep

Ausbildungsbericht Teil 11 | TCM – Ernährung nach den 5 Elementen

by Stephannie Stewart |Sep 17, 2014 |1 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps | , , , ,

Titel-TCM

Beim letzten Ausbildungswochenende war es endlich soweit: Das von allen mit Spannung erwartete Thema TCM (Traditionelle Chinesisches Medizin) stand auf dem Plan! Wir hatten fast alle schon davon gehört – zumindest was die grundsätzliche Philosophie angeht. Manche kannten auch schon die traditionelle Diagnostik (Puls- und Zungendiagnose) und ein paar Therapiemethoden (Akupunktur, chinesischen Kräuter). Bei unserem Ausbildungswochenende ging es aber (natürlich!) um die Ernährung nach TCM – auch „Ernährung nach den 5 Elementen“ genannt.

TCM ist eine 3000 – 3500 Jahre alte Lehre, die demnach zeitlich „ein paar Jährchen“ nach Ayurveda entstanden ist. Es gibt durchaus viele Parallelen und dennoch sind beide Lehren nicht wirklich vergleichbar. TCM ist ja deutlich jünger und insofern sind dort auch neuere Erkenntnisse mit eingeflossen. Sie wurde unter der Kulturrevolution durch Mao Zedong von all ihren spirituellen Aspekten (des Daoismus und Buddhismus) bereinigt. Einzigartig ist die Sichtweise auf die menschliche Verdauung und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen – dazu komme ich später…

Wir alle kennen das Yin-Yang-Zeichen, bei dem es um die beiden Polaritäten (hell und dunkel, Tag und Nacht, Mann und Frau etc.) geht, die durch ihr Spannungsfeld Energie erzeugen und sich darum gegenseitig bedingen. In jedem Yin ist ein Teil Yang und umgekehrt. Das eine funktioniert nicht ohne das andere und wie immer im Leben geht es darum, eine Balance/ein Gleichgewicht der Gegensätze herzustellen.

 yinyang

 

Vielleicht kennst du auch schon den Begriff Qi (oder auch Chi) – vermutlich im Zusammenhang mit Qi Gong oder Tai Qi?

Qi steht (vereinfacht gesagt) für die Lebenskraft. Denjenigen, die sich eher mit Ayurveda  und/oder Yoga beschäftigen, ist sie vielleicht schon unter dem Namen „Prana“ begegnet.

Übergeordnet gibt es jedoch noch die Essenz Jing. Eine etwas abstrakte und darum schwer vorstellbare Kategorie der TCM. Ich habe dazu eine schöne Beschreibung gefunden, in der wir uns Jing als brennende Kerze vorstellen können. Yang ist die Flamme, Yin das Wachs und Qi ist die Wärme, die von der Flamme ausgeht (die Energie). Die Lebensdauer und das Licht der Kerze sind von allen Komponenten abhängig und es ist wichtig, sorgsam mit dieser wertvollen Essenz umzugehen. Sie setzt sich zusammen aus vorgeburtlichem (prenatalem) Jing, welches wir von unseren Eltern mit auf den Weg bekommen und nachgeburtlichem (postnatalem) Jing, das aus der Nahrung gewonnen wird. Gespeichert wird das postnatale Jing in den die Nieren (die ebenfalls für Yin und Yang stehen – und ja auch ein bisschen so aussehen ;)).

Klar wird durch diese Darstellung, dass Energie nicht einfach so und unbegrenzt vorhanden ist.

Wir kommen mit einer gewissen Menge auf die Welt und den Rest bilden wir jeden Tag neu. Vergleichbar mit einem Bankkonto würde das heißen: Wir kommen mit einem Säckchen voller Taler auf die Welt (je nach Elternhaus kann das mal schmaler oder üppiger ausfallen) und müssen uns im Laufe unseres Lebens täglich etwas dazu verdienen, damit wir die „eiserne Reserve“ nicht anbrechen müssen, sondern ggf. sogar noch auffüllen. Anders als bei der Bank gibt es jedoch leider keinen Kredit. Wenn nichts mehr da ist, ist nichts mehr da und wenn die Taschen leer sind (kein Cent mehr = kein Fünkchen Energie mehr) würde dies dann konsequenter Weise das Ende des Lebens bedeuten.

Klingt dramatisch (ist es ja auch ;)).

Die gute Nachricht ist aber: Egal, mit welchen Voraussetzungen (viel oder wenig vorgeburtlichem Jing) wir auf die Welt kommen, wir können selbst viel tun und müssen demnach „nur“ das nachgeburtliche Jing ordentlich pushen. Wir können sie selbst herstellen und damit unser Konto immer wieder schön aufpolstern.

Und bestimmt hast du auch schon eine Idee, wie das gehen kann ;).  Richtig: Durch die Nahrung.

Gesunde Ernährung nach TCM

Sie sollte immer hoch bekömmlich sein: Überwiegend gekocht, viel Gemüse und Getreide, regelmäßig Hülsenfrüchte und Meeresalgen, kleine Mengen Fleisch und Fisch, wenig Rohkost, kleine Mengen mild-sauer Vergorenes/Fermentiertes (Pickles, Tempeh), kein Einsatz von Milchprodukten und Kochen mit den 5 Geschmacksrichtungen. Wir wollen die „Mitte stützen“ (Funktionskreis Milz/Magen), Nahrungs-Qi gewinnen/produzieren und prenatales Jing erhalten bzw. durch Nahrungs-Qi sogar noch aktivieren.

Wie man an der folgenden Grafik (die der Einfachheit halber unvollständig ist!) sehen kann, stellt man sich in der TCM eine gute Verdauung so vor, dass im Topf immer ein Süppchen vor sich hin kocht. Knabbert man zum Bespiel den ganzen Tag kühlende Rohkost ist das so, als wenn man in eine kochende Suppe eiskaltes Wasser schüttet. Man braucht wieder viel Energie, um das Feuer erneut zu schüren (die Nieren müssen Brennholz und Flamme auf der Herdplatte zur Verfügung stellen und ordentlich Dampf machen).

TCM

Okay, als Zeichnerin werde ich keine Karriere machen (meine “Nieren” sehen ein bisschen aus wie die Familie Barbapapa ;)).

Da es wie gesagt immer um den Ausgleich von Yin und Yang geht, wird im Grunde alles in diese beiden Kategorien unterteilt. Die Tages- bzw. Jahreszeit, die körperliche Konstitution und natürlich die Nahrung selbst.

Yang steht für Hitze und Wärme. Es regt an, dynamisiert und löst. Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Nelke, Kaffee, Alkohol und Fleisch sind sehr Yang.

Yin ist im Gegensatz dazu kühl und kalt. Es beruhigt, verlangsamt, sammelt, befeuchtet und verdichtet – es schafft Substanz. Rohkost, Gemüse, Salate, Bananen, Säfte, Milchprodukte und Pfefferminz zum Beispiel stehen für Yin.

Wenn man etwas tiefer einsteigt, werden viele „althergebrachte“ Nahrungstipps auf den Kopf gestellt. Bei Erkältungskrankheiten trinken wir hierzulande gern eine heiße Zitrone. Erkältung ist Yin (man schleimt so vor sich hin und die Atemwege sitzen zu). Zitrone ist ebenfalls Yin und zudem wirkt sie noch zusammenziehend. Nach TCM ist das also die denkbar schlechteste Vorgehensweise und man würde eher „yangige“ Lebensmittel empfehlen (heißes Ingwerwasser oder Gewürze wie Zimt).

Übergewicht steht in der TCM zum Beispiel gleichbedeutend mit zu viel Feuchtigkeit (Fett) im Körper. In diesem Fall bin ich also zu Yin und müsste mit Yang mehr Feuer unterm Hintern machen um die Feuchtigkeit aufzulösen bzw. zu verdampfen. Ist dir ständig kalt? Auch dann muss mehr Yang her.

Aber Vorsicht vor allgemeingültigen Aussagen!! Gerade in der TCM muss man sich jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit ganz genau.

Dabei spielen sehr viele Faktoren eine Rolle: Wie ist die Verdauung? Schwitzt du schnell? Hast du viel Durst? Und, und, und…. Hier kann man ganz sicher keine Schablone auflegen. Außerdem macht ja noch wie gesagt die Tages- und Jahreszeit einen großen Unterschied. Und auch die Lebensmittel sind oft nicht klar für den Laien einzuordnen. Nicht alles, was warm gegessen oder getrunken wird, hat auch eine erwärmende Wirkung.

Spannend, oder??

Im zweiten Teil des TCM-Berichtes gehe ich noch ein bisschen näher auf die Praxis ein und dann gibt es auch wieder ein feines Rezept. Jetzt lassen wir die ganzen Infos erstmal sacken, okay?

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10 Sep

Ausbildungsbericht Teil 10 | Nahrungsergänzung: Wichtig oder alles Quatsch?

by Stephannie Stewart |Sep 10, 2014 |5 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps | , , , , ,

Nahrungsergaenzung-Titel

 

Ich hab ja lange gedacht, dass das alles Blödsinn ist (und obendrein noch Geldmacherei). Nach dem Motto: „Wer sich gesund ernährt, braucht so einen Quatsch nicht!“ Diese Meinung hat sich seit Beginn der Ausbildung schon deutlich verändert. Je tiefer ich Zusammenhänge erkenne, desto klarer wird mir, dass es oft einfach nicht möglich ist, bestimmte gestiegene Bedürfnisse allein durch die Nahrung abzudecken. An dieser Stelle also vielleicht schon einmal der wichtigste Aha-Satz des Wochenendes für mich:

Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel – und Lebensmittel (egal, in welcher Form man sie zu sich nimmt) haben AUCH pharmakologische Eigenschaften und Funktionen!

Denkt zum Beispiel mal an die gute Hildegard von Bingen. Noch heute werden ihre Erkenntnisse genutzt und so manches Kräuterchen könnte vielleicht die eine oder andere Chemiepille ersetzen, wenn wir uns näher damit befassen würden.

Wir müssen uns also gar nicht schämen, wenn wir zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, aber sie sind natürlich kein Ersatz für eine gesunde Basis-Ernährung.

Nahrungsmittelergänzung sollte also nicht als Alibi dienen, um sich weiter ungesund zu ernähren!

 

Wobei auch interessant ist, dass eher Menschen zu Ergänzungsmitteln greifen, die ohnehin schon auf eine gesündere Ernährung achten (und nicht etwa Diejenigen, die sich schlecht ernähren).

In der Nachkriegszeit ging es lange erst einmal darum, schlicht und ergreifend Mangel zu vermeiden und aus dieser Zeit stammt leider auch noch so manche Nährstoffempfehlung der DGE. Aber auch dort hat man erkannt, dass viele Werte längst überholt sind und, dass es heute um viel mehr geht als um die Deckung des Grundbedarfs. Ernährung soll unsere Lebensqualität verbessern und vor allem auch Krankheiten vorbeugen. Ein Paradigmenwechsel in der Ernährungswissenschaft! Ein deutlich höherer Anspruch, der heute an die Ernährung gestellt wird und unter dieser anspruchsvollen Zielsetzung reicht die Basis-Ernährung eben oft nicht aus oder ist nicht realisierbar. Auch dazu gab es am Wochenende ein schönes und treffendes Zitat:

 

Entscheidend ist nicht, was mit gesunder Ernährung erreicht werden könnte, sondern was tatsächlich erreicht WIRD.

Schaffst du es, die empfohlene Menge an Gemüse (400 g) und Obst (250 g) täglich zu essen? Ja? Dann kann man gratulieren, denn 90 % der Bevölkerung kriegen das nicht hin (mir fällt es auch schwer). Und das hat nicht nur mit Faulheit oder Schokosucht zu tun, sondern auch mit ganz alltäglichen Problemen: Man muss das ganze Grünzeug ja auch einkaufen, lagern, zubereiten etc.. Selbst wenn man die Menge schafft, haben die Nährstoffe darin durch die nachlassende Bodenqualität, unzureichende Reifezeit, die oft zu lange Lagerung, die falsche Lagerhaltung, etc. ganz schön gelitten. Wer weiß schon, wie lange die Radieschen im Supermarktregal “rumliegen” und wer hat schon das Glück, einen kleinen Gemüsegarten zu haben und sich selbst erntefrisch versorgen zu können? Da können Nahrungsergänzungsmittel durchaus eine Hilfe sein.

Woher weiß ich aber, was ich wirklich benötige? Das Angebot ist bunt (und verwirrend) und außerdem gibt es ja Warnungen zu Überdosierungen. Wir wollen ja nicht, dass der „Schuss nach hinten losgeht!“.

Bei den meisten Substanzen besteht keine Gefahr der Überdosierung, sofern man sich an die Zufuhrempfehlung auf der Packung hält. Hinzukommt, dass viele Substanzen bei hoher Dosierung einfach über den Darm oder die Niere ausgeschieden werden (teurer Urin!). Aber es gibt durchaus Vitamine und vor allem Spurenelemente (allen voran Vitamin A und Selen!), wo man die Höchstdosis nicht überschreiten sollte. Bei Vitamin A liegt diese bei 3 mg pro Tag, aber auch hier sollte man im Zweifelsfall den Arzt befragen, denn der Bedarf kann bei Frauen nach der Menopause höher liegen).

Ihr seht schon: Es macht es keinen Sinn, jetzt einen wahllosen Großeinkauf in der NME-Abteilung des Discounters zu machen. Das kostet nur unnötig Geld und bringt voraussichtlich nicht das Erhoffte.

Was ist also empfehlenswert?

Sinn macht, sich ein gutes Multivitaminpräparat zu holen, mit dem die meisten Vitamine abgedeckt werden (bitte keine Zusatzstoff geschwängerten Brausetabletten aus dem Supermarkt). Ein tolles Produkt ist zum Beispiel La Vita:

LaVita

LaVita

Ja, auf den ersten Blick nicht wirklich ein Schnäppchen, aber der Preis relativiert sich schnell, weil es sich um ein Konzentrat handelt, das mit Wasser verdünnt getrunken wird. Der Saft ist eine Kombination aus über 70 Lebensmitteln und lecker ist er außerdem. Ich nehme ihn seit einigen Wochen und bin ziemlich begeistert!

Multivitamipräparat: Check! Was sonst noch?

Es ist generell eine gute Idee, beim Arzt mal im Zuge eines Blutbildes den Vitamin-D-Spiegel messen zu lassen (als VeganerIn bitte auch Vitamin B12 und evtl. Eisen und Zink). Denn Vitamin D liegt bei den meisten von uns deutlich unter dem Mindestwert. Vitamin D sollte möglichst in Verbindung mit Kalzium eingenommen werden, was sich aber super auch über die Nahrung abdecken lässt (grünes Gemüse, Mandeln, Mohn, Hülsenfrüchte etc.).

Folsäure schneidet ebenfalls sehr knapp ab, so dass auch hier eine Einnahme empfohlen werden kann. Außerdem sollten wir alle zusätzlich als Nahrungsmittelergänzung Omega-3-Fettsäuren zu uns zu nehmen (HIER mal ein empfehlenswertes Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis). Wer isst schon 3 x die Woche fetten Fisch? Und die schlechte Nachricht für alle Veganer ist, dass man mit Leinöl den Bedarf leider nicht abdecken kann. Wer keine Fischölkapseln nehmen möchte, kann auch auf Mikroalgenöl zurückgreifen (ein gutes Produkt ist da zum Beispiel dies HIER). Beim Omega 3 kann man nicht überdosieren, also keine Sorge.

Wer viel Sport treibt oder unter chronischem Stress leidet, dem sei auch ein zusätzliches B-Komplex-Präparat plus Magnesium sehr zu empfehlen.

Puh – viele Infos, oder? Es gab noch mehr, aber als Basis-Know-How reichen diese Punkte vollkommen aus. Und damit du sehen kannst, wie einfach und lecker man natürliche Nahrungsmittelergänzungsmittel verpacken und genießen kann, gibt es hier noch ein super Rezept für fantastische Powerbällchen. Ich bin ja immer ein bisschen faul, was die Zubereitung von kleinen Snacks angeht – aber diese Bällchen sind schnell gemacht und soooo lecker (Achtung: Suchtgefahr!).

ACE-Immun-Powerbällchen

ACE-Power-Baellchen

Bildquelle: Stephannie Stewart

  • 100 g Aprikosenkerne im Thermomix (oder einem anderen Hochleistungmixer)      mahlen und in eine Schale füllen.
  • 4 EL Blütenpollen (Bezugsquellenvorschlag HIER) ebenfalls fein mahlen und zu den   Aprikosenkernen geben.
  • 200 g getrocknete Aprikosen im Mixer zerkleinern
  • 10 Tropfen Orangenöl (Bezugsquellenvorschlag HIER oder alternativ     abgeriebene Bio-Orangenschale
  • 2 EL La Vita Multivitaminkonzentrat
  • 2 TL Zitronensaft
  • ½ TL Kurkuma
  • ½ TL Süßholzpulver und
  • 2 TL Honig zugeben und durchmixen.

Jetzt die gemahlenen Aprikosenkerne mit den Blütenpollen sowie 20 g Erdmandelflocken dazu geben und zu einer leicht klebrigen, aber formbaren Masse verarbeiten. Daraus Kugeln  formen und in Süßholzpulver oder Erdmandelflocken wälzen.

 

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30 Jul

Ausbildungsbericht Teil 9 | Ein Rezept für dich!

by Stephannie Stewart |Jul 30, 2014 |1 Comments | Ausbildung, Ernährungstipps | , , ,

Titel-Rezept

Heute verabschiede ich mich in eine zweiwöchige Sommerpause und damit dir nicht langweilig wird, lasse ich ein wundervolles und extrem leckeres Rezept von Nadia für dich da.

Es wirkt auf den ersten Blick etwas aufwändig, aber tatsächlich geht es in der Zubereitung ruckizucki. Nur die Sache mit den angekeimten Linsen braucht etwas Vorlauf – aber auch das ist leichter als gedacht.

Es ist ein perfektes und sehr schmackhaftes Mittag- oder Abendessen (und wie wir ja jetzt gelernt haben, könntest du es auch wunderbar frühstücken :)). Eine richtige Nährstoffbombe mit allem, was der Körper so braucht.

 Vollkorn-Basmati-Reis mit Linsensprossen-Pfanne und asiatischer Erdnusssoße

Linsensprossen

Leider habe ich vergessen, unser Meisterwerk zu fotografieren – darum kommt hier ein nicht ganz orginalgetreues (wenn auch hübsches) Foto 🙂 Quelle: Pinterest

 

Vorbereitung (2 Tage vorher):

Beluga-Linsen oder De Puy Delikatesse-Linsen über Nacht in der dreifachen Menge Wasser einweichen. Das Einweichwasser wegschütten und die Linsen in ein großes Nudelsieb geben und 2 Tage offen stehend ankeimen lassen. Morgens und abends mit kaltem klarem Wasser gut durchspülen. Den Rest machen die Linsen 🙂

Der Reis:

  • Vollkorn-Basmatireis waschen und in der
  • ca. 2fachen Menge Wasser plus
  • 1 Stück Kombualge (optional) ca. 25-30 Minuten garen

Hinweis zur Kombualge (das ist ein toller “Trick”): Die Alge macht das Essen nicht nur schmackhafter (sie enthält natürliche Glutaminsäure) und bekömmlicher, sondern sie reichert es auch mit Spurenelementen (z. B. Jod) an. Es geht natürlich auch ohne.

Die Linsensprossen-Pfanne:

  • 1 handvoll Sesamsamen in einer Pfanne trocken anrösten und beiseite stellen.
  • Karotten in kleine Würfelchen schneiden,
  • grüne Paprika grob würfeln,
  • Zwiebeln schälen und klein schneiden.
  • Ghee/Butterschmalz oder Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Karotten anschmoren. Dann Zwiebeln,
  • zerstoßene Koriandersamen Paprika und Linsenkeimlinge dazu geben und weiter unter Rühren garen. Eventuell wenige Esslöffel
  • Wasser/Gemüsebrühe zugeben und das Gemüse gut bissfest garen. Mit
  • gemahlendem Kumin (Kreuzkümmel),
  • Szechuan Pfeffer,
  • Salz und
  • Zitronensaft abschmecken.

Die asiatische Erdnuss-Soße:

  • 4 cm frische Ingwerwurzel (20 g) schälen und ganz fein hacken
  • 3 Knoblauchzehen (20 g) ebenfalls schön fein schneiden.
  • 2 EL geröstetes Sesamöl in einen Topf geben und Knobi + Ingwer golden anbraten. Dann mit
  • 150 ml Kokosmilch ablöschen,
  • 2 EL Sojasoße und
  • 4 EL Erdnussbutter (90 g) hinzufügen und alles unter Rühren mit einem kleinen Schneebesen zu einer sämigen Soße verarbeiten. Wenige Minuten einkochen. Mit
  • 100 ml Sojamilch verlängern und mit
  • 2 TL Zitronensaft abrunden.

Das Linsensprossen-Gemüse auf einen Teller geben und mit geröstetem Sesam bestreuen. Basmati-Reis mit einem Klecks Erdnuss-Soße als Beilage dazu servieren und ggf. mit frischem Koriandergrün garnieren.

Guten Hunger!

P.S.: Wir freuen uns sehr über deine Rückmeldung und vielleicht hast du ja Lust, uns hier ein Foto zu posten, wenn du das Gericht ausprobiert hast?

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