Voilà…sie sind endlich da: Die neuen Termine für unsere veganen Kochkurse für das 1. und teilweise auch schon für das 2. Halbjahr 2015!
Neben den immer sehr beliebten und stets ausgebuchten 5-Elemente-Kochkursen, bieten wir Euch im kommenden Jahr eine zusätzliche Auswahl an neuen veganen und vegetarischen Kochkursen. Schaut doch einfach mal rein in unser neues Kochkursprogramm.
Es erwarten Euch viele kreative und köstliche Rezepte, präsentiert von unseren neuen Kursleiterinnen Annette Blikslager und Cornelia Ermes. Beide sind zertifizierte ganzheitliche Ernährungstherapeutinnen des Carrots & Coffee College und verstärken ab nächstem Jahr unser kulinarisches Kursleiterteam.
Ihr habt Lust mit uns zu schnippeln, zu brutzeln, zu kochen und zu backen? Dann einfach Anmeldeformular hier bequem online ausfüllen und Euch einen der begehrten Plätze sichern!
Willkommen zur unserer ersten Folge unseres Podcast-Formats “Carrots & Coffee Radio”
In unserem ersten Podcast knüpfen wir uns heute mal das brisante Thema Milch und Milchprodukte vor. Viele Menschen, einschließlich vieler internationaler Fachgesellschaften für Ernährung, halten Milch noch heute für ein unverzichtbares Grundnahrungsmittel. Andere wiederum zweifeln dies an und lehnen sie mittlerweile kategorisch ab. In einem Interview wollen wir Euch deshalb die am häufigsten gestellten Fragen zu dem Thema beantworten und für ein bisschen Ernährungsentwirrung sorgen.Viel Spaß beim Lauschen dieses 30 minütigen Beitrags!
*„Die Inhalte der Podcast und Beiträge von Carrots & Coffee Radio sind ausschließlich zum Informationszwecke bestimmt. Sie sind nicht dazu geeignet, professionelle Beratungen und/oder Behandlungen durch ausgebildete und anerkannte Ärzte und/oder ggf. andere im Gesundheitswesen tätige Experten zu ersetzen. Auch können und dürfen sie nicht für die Erstellung eigenständiger Diagnosen oder für die Auswahl und Anwendung von Behandlungsmethoden verwendet werden.“
Ein kurzer Satz, der alles (aber auch wirklich alles!) sagt und ein klarer Hinweis, dass wir vielleicht nicht ALLES in der Hand haben – aber eben doch viel mehr als wir glauben.
Wir unterschätzen ja gern den Einfluss, den die Ernährung auf unsere Gesundheit hat. Weil schlechte Ernährung ja nicht unbedingt weh tut. Zumindest nicht immer oder zunächst nicht…! Keine Beschwerden zu haben heißt aber leider nicht zwangsläufig, dass auch alles okay und man auf dem richtigen Weg ist.
Nee, ich will uns hier keine Angst machen (na ja, vielleicht schon ein bisschen ;)). Der kleine Reminder ist ja durchaus positiv formuliert und auch gemeint. Man hätte ja auch sagen können: Der Mund ist das Tor zur Krankheit… Uääh, nicht so schön (wenngleich auch DAS wahr ist). Lasst uns mal positiv bleiben:
Ist das nicht toll? Wir können jeden Tag aufs Neue “das Ruder herumreißen”.
Wir müssen uns “nur” entscheiden.
So und jetzt will ich mal nicht nur schlau daher schwätzen, sondern mal im stillen Kämmerlein meine Ernährungssünden genauer beleuchten. Es gibt was zu tun – keine Frage!
Uaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Der Blick auf den Kalender lässt meinen Puls schneller werden, denn tatsächlich neigt sich die Ausbildung langsam aber sicher dem Ende zu. Im Dezember ist die schriftliche Prüfung (die aus gefühlten 1.000.000.000 Fragen besteht) und bis dahin müssen wir ebenfalls unsere Hausarbeit fertiggestellt haben. Puh!
Nadia hat es im Laufe der Ausbildungswochenenden immer wieder gesagt:
Diese Ausbildung ist ein „kleines und komprimiertes Mini-Oecotrophologie-Studium“!
Ja, beim ersten Mal haben wir noch gelacht und gedacht, das sei so dahingescherzt. Je mehr Infos und Unterlagen hinzu kamen, desto klarer wurde aber: Das war keine Übertreibung! Soooo viel Wissen – und viel, viel tieferes Wissen, als ich im Vorfeld vermutet hätte.
Nee, ich will da jetzt natürlich nicht meckern. Genau DAS ist ja der Grund, warum wir uns alle für genau diese Ausbildung entschieden haben und nicht für eine “Ratz-Fatz-Husch-Husch-Wochenendausbildung”, aus der wir mit fragwürdigem Zertifikat und noch fragwürdigerem, halbgaren Wissen auf die Menschheit losgelassen würden. Geht ja nicht anders, was will man in so kurzer Zeit schon lernen?? Und leider ist die Bezeichnung „ErnährungsberaterIn“ ja nicht geschützt. Das ist also schon alles gut so!
Wenn da nur nicht das Lernen wäre…
Mittlerweile ist die Theorie ausbildungsinhaltlich abgeschlossen – mit anderen Worten: Die muss jetzt langsam sitzen….! Jetzt geht es ganz praktisch um die Durchführung einer Ernährungsberatung. Wie geht man vor? Was ist zu beachten? Welche Programme kann man nutzen, machen die Sinn? Und, und, und…! Sehr spannend und so langsam wird uns klar:
Ja, wir haben das Rüstzeug, gute ErnährungsberaterInnen zu werden!
Nadia gibt uns hilfreiche Tipps und wir bekommen wertvolle Einblicke in ihren langjährigen Erfahrungsschatz – unbezahlbar!!
Ich spul mal zurück zum Punkt: “Die Theorie muss langsam sitzen!”, denn hier beschleicht mich eine leise Angst und ich wünschte, ich wäre eher der “kontinuierliche Lerntyp”. Einige aus der Ausbildungsgruppe haben sehr fleißig jedes Wochenende umgehend und detailliert aufgearbeitet. Andere haben das (sagen wir mal) weniger intensiv getan…
Und jetzt ratet, zu welcher Kategorie ich gehöre! Ja, ich gestehe: Ich bin eher so die „Letzte-Drücker-Else“ – nicht nur bei dieser Ausbildung. Leider. Ich arbeite tatsächlich unter Druck am besten und schaffe am meisten, aber der Preis dafür ist natürlich eine gehörige Portion Stress.
Aber es nützt ja nix! Noch ist ja glücklicherweise etwas Zeit zum Lernen (Echo: Lernen, lernen, lernen).
Und in der Zwischenzeit halte ich es mit dem folgenden “Tipp” und schließe mit den gleichen Worten, mit denen ich angefangen habe:
Uaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Bild-Quelle: Pinterest
Kresse ist ja unfassbar gesund! 🙂
Beim letzten Ausbildungswochenende war es endlich soweit: Das von allen mit Spannung erwartete Thema TCM (Traditionelle Chinesisches Medizin) stand auf dem Plan! Wir hatten fast alle schon davon gehört – zumindest was die grundsätzliche Philosophie angeht. Manche kannten auch schon die traditionelle Diagnostik (Puls- und Zungendiagnose) und ein paar Therapiemethoden (Akupunktur, chinesischen Kräuter). Bei unserem Ausbildungswochenende ging es aber (natürlich!) um die Ernährung nach TCM – auch „Ernährung nach den 5 Elementen“ genannt.
TCM ist eine 3000 – 3500 Jahre alte Lehre, die demnach zeitlich „ein paar Jährchen“ nach Ayurveda entstanden ist. Es gibt durchaus viele Parallelen und dennoch sind beide Lehren nicht wirklich vergleichbar. TCM ist ja deutlich jünger und insofern sind dort auch neuere Erkenntnisse mit eingeflossen. Sie wurde unter der Kulturrevolution durch Mao Zedong von all ihren spirituellen Aspekten (des Daoismus und Buddhismus) bereinigt. Einzigartig ist die Sichtweise auf die menschliche Verdauung und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen – dazu komme ich später…
Wir alle kennen das Yin-Yang-Zeichen, bei dem es um die beiden Polaritäten (hell und dunkel, Tag und Nacht, Mann und Frau etc.) geht, die durch ihr Spannungsfeld Energie erzeugen und sich darum gegenseitig bedingen. In jedem Yin ist ein Teil Yang und umgekehrt. Das eine funktioniert nicht ohne das andere und wie immer im Leben geht es darum, eine Balance/ein Gleichgewicht der Gegensätze herzustellen.
Vielleicht kennst du auch schon den Begriff Qi (oder auch Chi) – vermutlich im Zusammenhang mit Qi Gong oder Tai Qi?
Qi steht (vereinfacht gesagt) für die Lebenskraft. Denjenigen, die sich eher mit Ayurveda und/oder Yoga beschäftigen, ist sie vielleicht schon unter dem Namen „Prana“ begegnet.
Übergeordnet gibt es jedoch noch die Essenz Jing. Eine etwas abstrakte und darum schwer vorstellbare Kategorie der TCM. Ich habe dazu eine schöne Beschreibung gefunden, in der wir uns Jing als brennende Kerze vorstellen können. Yang ist die Flamme, Yin das Wachs und Qi ist die Wärme, die von der Flamme ausgeht (die Energie). Die Lebensdauer und das Licht der Kerze sind von allen Komponenten abhängig und es ist wichtig, sorgsam mit dieser wertvollen Essenz umzugehen. Sie setzt sich zusammen aus vorgeburtlichem (prenatalem) Jing, welches wir von unseren Eltern mit auf den Weg bekommen und nachgeburtlichem (postnatalem) Jing, das aus der Nahrung gewonnen wird. Gespeichert wird das postnatale Jing in den die Nieren (die ebenfalls für Yin und Yang stehen – und ja auch ein bisschen so aussehen ;)).
Klar wird durch diese Darstellung, dass Energie nicht einfach so und unbegrenzt vorhanden ist.
Wir kommen mit einer gewissen Menge auf die Welt und den Rest bilden wir jeden Tag neu. Vergleichbar mit einem Bankkonto würde das heißen: Wir kommen mit einem Säckchen voller Taler auf die Welt (je nach Elternhaus kann das mal schmaler oder üppiger ausfallen) und müssen uns im Laufe unseres Lebens täglich etwas dazu verdienen, damit wir die „eiserne Reserve“ nicht anbrechen müssen, sondern ggf. sogar noch auffüllen. Anders als bei der Bank gibt es jedoch leider keinen Kredit. Wenn nichts mehr da ist, ist nichts mehr da und wenn die Taschen leer sind (kein Cent mehr = kein Fünkchen Energie mehr) würde dies dann konsequenter Weise das Ende des Lebens bedeuten.
Klingt dramatisch (ist es ja auch ;)).
Die gute Nachricht ist aber: Egal, mit welchen Voraussetzungen (viel oder wenig vorgeburtlichem Jing) wir auf die Welt kommen, wir können selbst viel tun und müssen demnach „nur“ das nachgeburtliche Jing ordentlich pushen. Wir können sie selbst herstellen und damit unser Konto immer wieder schön aufpolstern.
Und bestimmt hast du auch schon eine Idee, wie das gehen kann ;). Richtig: Durch die Nahrung.
Gesunde Ernährung nach TCM
Sie sollte immer hoch bekömmlich sein: Überwiegend gekocht, viel Gemüse und Getreide, regelmäßig Hülsenfrüchte und Meeresalgen, kleine Mengen Fleisch und Fisch, wenig Rohkost, kleine Mengen mild-sauer Vergorenes/Fermentiertes (Pickles, Tempeh), kein Einsatz von Milchprodukten und Kochen mit den 5 Geschmacksrichtungen. Wir wollen die „Mitte stützen“ (Funktionskreis Milz/Magen), Nahrungs-Qi gewinnen/produzieren und prenatales Jing erhalten bzw. durch Nahrungs-Qi sogar noch aktivieren.
Wie man an der folgenden Grafik (die der Einfachheit halber unvollständig ist!) sehen kann, stellt man sich in der TCM eine gute Verdauung so vor, dass im Topf immer ein Süppchen vor sich hin kocht. Knabbert man zum Bespiel den ganzen Tag kühlende Rohkost ist das so, als wenn man in eine kochende Suppe eiskaltes Wasser schüttet. Man braucht wieder viel Energie, um das Feuer erneut zu schüren (die Nieren müssen Brennholz und Flamme auf der Herdplatte zur Verfügung stellen und ordentlich Dampf machen).
Okay, als Zeichnerin werde ich keine Karriere machen (meine “Nieren” sehen ein bisschen aus wie die Familie Barbapapa ;)).
Da es wie gesagt immer um den Ausgleich von Yin und Yang geht, wird im Grunde alles in diese beiden Kategorien unterteilt. Die Tages- bzw. Jahreszeit, die körperliche Konstitution und natürlich die Nahrung selbst.
Yang steht für Hitze und Wärme. Es regt an, dynamisiert und löst. Nahrungsmittel wie Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Nelke, Kaffee, Alkohol und Fleisch sind sehr Yang.
Yin ist im Gegensatz dazu kühl und kalt. Es beruhigt, verlangsamt, sammelt, befeuchtet und verdichtet – es schafft Substanz. Rohkost, Gemüse, Salate, Bananen, Säfte, Milchprodukte und Pfefferminz zum Beispiel stehen für Yin.
Wenn man etwas tiefer einsteigt, werden viele „althergebrachte“ Nahrungstipps auf den Kopf gestellt. Bei Erkältungskrankheiten trinken wir hierzulande gern eine heiße Zitrone. Erkältung ist Yin (man schleimt so vor sich hin und die Atemwege sitzen zu). Zitrone ist ebenfalls Yin und zudem wirkt sie noch zusammenziehend. Nach TCM ist das also die denkbar schlechteste Vorgehensweise und man würde eher „yangige“ Lebensmittel empfehlen (heißes Ingwerwasser oder Gewürze wie Zimt).
Übergewicht steht in der TCM zum Beispiel gleichbedeutend mit zu viel Feuchtigkeit (Fett) im Körper. In diesem Fall bin ich also zu Yin und müsste mit Yang mehr Feuer unterm Hintern machen um die Feuchtigkeit aufzulösen bzw. zu verdampfen. Ist dir ständig kalt? Auch dann muss mehr Yang her.
Aber Vorsicht vor allgemeingültigen Aussagen!! Gerade in der TCM muss man sich jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit ganz genau.
Dabei spielen sehr viele Faktoren eine Rolle: Wie ist die Verdauung? Schwitzt du schnell? Hast du viel Durst? Und, und, und…. Hier kann man ganz sicher keine Schablone auflegen. Außerdem macht ja noch wie gesagt die Tages- und Jahreszeit einen großen Unterschied. Und auch die Lebensmittel sind oft nicht klar für den Laien einzuordnen. Nicht alles, was warm gegessen oder getrunken wird, hat auch eine erwärmende Wirkung.
Spannend, oder??
Im zweiten Teil des TCM-Berichtes gehe ich noch ein bisschen näher auf die Praxis ein und dann gibt es auch wieder ein feines Rezept. Jetzt lassen wir die ganzen Infos erstmal sacken, okay?
Ich hab ja lange gedacht, dass das alles Blödsinn ist (und obendrein noch Geldmacherei). Nach dem Motto: „Wer sich gesund ernährt, braucht so einen Quatsch nicht!“ Diese Meinung hat sich seit Beginn der Ausbildung schon deutlich verändert. Je tiefer ich Zusammenhänge erkenne, desto klarer wird mir, dass es oft einfach nicht möglich ist, bestimmte gestiegene Bedürfnisse allein durch die Nahrung abzudecken. An dieser Stelle also vielleicht schon einmal der wichtigste Aha-Satz des Wochenendes für mich:
Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel – und Lebensmittel (egal, in welcher Form man sie zu sich nimmt) haben AUCH pharmakologische Eigenschaften und Funktionen!
Denkt zum Beispiel mal an die gute Hildegard von Bingen. Noch heute werden ihre Erkenntnisse genutzt und so manches Kräuterchen könnte vielleicht die eine oder andere Chemiepille ersetzen, wenn wir uns näher damit befassen würden.
Wir müssen uns also gar nicht schämen, wenn wir zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen, aber sie sind natürlich kein Ersatz für eine gesunde Basis-Ernährung.
Nahrungsmittelergänzung sollte also nicht als Alibi dienen, um sich weiter ungesund zu ernähren!
Wobei auch interessant ist, dass eher Menschen zu Ergänzungsmitteln greifen, die ohnehin schon auf eine gesündere Ernährung achten (und nicht etwa Diejenigen, die sich schlecht ernähren).
In der Nachkriegszeit ging es lange erst einmal darum, schlicht und ergreifend Mangel zu vermeiden und aus dieser Zeit stammt leider auch noch so manche Nährstoffempfehlung der DGE. Aber auch dort hat man erkannt, dass viele Werte längst überholt sind und, dass es heute um viel mehr geht als um die Deckung des Grundbedarfs. Ernährung soll unsere Lebensqualität verbessern und vor allem auch Krankheiten vorbeugen. Ein Paradigmenwechsel in der Ernährungswissenschaft! Ein deutlich höherer Anspruch, der heute an die Ernährung gestellt wird und unter dieser anspruchsvollen Zielsetzung reicht die Basis-Ernährung eben oft nicht aus oder ist nicht realisierbar. Auch dazu gab es am Wochenende ein schönes und treffendes Zitat:
Entscheidend ist nicht, was mit gesunder Ernährung erreicht werden könnte, sondern was tatsächlich erreicht WIRD.
Schaffst du es, die empfohlene Menge an Gemüse (400 g) und Obst (250 g) täglich zu essen? Ja? Dann kann man gratulieren, denn 90 % der Bevölkerung kriegen das nicht hin (mir fällt es auch schwer). Und das hat nicht nur mit Faulheit oder Schokosucht zu tun, sondern auch mit ganz alltäglichen Problemen: Man muss das ganze Grünzeug ja auch einkaufen, lagern, zubereiten etc.. Selbst wenn man die Menge schafft, haben die Nährstoffe darin durch die nachlassende Bodenqualität, unzureichende Reifezeit, die oft zu lange Lagerung, die falsche Lagerhaltung, etc. ganz schön gelitten. Wer weiß schon, wie lange die Radieschen im Supermarktregal “rumliegen” und wer hat schon das Glück, einen kleinen Gemüsegarten zu haben und sich selbst erntefrisch versorgen zu können? Da können Nahrungsergänzungsmittel durchaus eine Hilfe sein.
Woher weiß ich aber, was ich wirklich benötige? Das Angebot ist bunt (und verwirrend) und außerdem gibt es ja Warnungen zu Überdosierungen. Wir wollen ja nicht, dass der „Schuss nach hinten losgeht!“.
Bei den meisten Substanzen besteht keine Gefahr der Überdosierung, sofern man sich an die Zufuhrempfehlung auf der Packung hält. Hinzukommt, dass viele Substanzen bei hoher Dosierung einfach über den Darm oder die Niere ausgeschieden werden (teurer Urin!). Aber es gibt durchaus Vitamine und vor allem Spurenelemente (allen voran Vitamin A und Selen!), wo man die Höchstdosis nicht überschreiten sollte. Bei Vitamin A liegt diese bei 3 mg pro Tag, aber auch hier sollte man im Zweifelsfall den Arzt befragen, denn der Bedarf kann bei Frauen nach der Menopause höher liegen).
Ihr seht schon: Es macht es keinen Sinn, jetzt einen wahllosen Großeinkauf in der NME-Abteilung des Discounters zu machen. Das kostet nur unnötig Geld und bringt voraussichtlich nicht das Erhoffte.
Was ist also empfehlenswert?
Sinn macht, sich ein gutes Multivitaminpräparat zu holen, mit dem die meisten Vitamine abgedeckt werden (bitte keine Zusatzstoff geschwängerten Brausetabletten aus dem Supermarkt). Ein tolles Produkt ist zum Beispiel La Vita:
Ja, auf den ersten Blick nicht wirklich ein Schnäppchen, aber der Preis relativiert sich schnell, weil es sich um ein Konzentrat handelt, das mit Wasser verdünnt getrunken wird. Der Saft ist eine Kombination aus über 70 Lebensmitteln und lecker ist er außerdem. Ich nehme ihn seit einigen Wochen und bin ziemlich begeistert!
Multivitamipräparat: Check! Was sonst noch?
Es ist generell eine gute Idee, beim Arzt mal im Zuge eines Blutbildes den Vitamin-D-Spiegel messen zu lassen (als VeganerIn bitte auch Vitamin B12 und evtl. Eisen und Zink). Denn Vitamin D liegt bei den meisten von uns deutlich unter dem Mindestwert. Vitamin D sollte möglichst in Verbindung mit Kalzium eingenommen werden, was sich aber super auch über die Nahrung abdecken lässt (grünes Gemüse, Mandeln, Mohn, Hülsenfrüchte etc.).
Folsäure schneidet ebenfalls sehr knapp ab, so dass auch hier eine Einnahme empfohlen werden kann. Außerdem sollten wir alle zusätzlich als Nahrungsmittelergänzung Omega-3-Fettsäuren zu uns zu nehmen (HIER mal ein empfehlenswertes Produkt mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis). Wer isst schon 3 x die Woche fetten Fisch? Und die schlechte Nachricht für alle Veganer ist, dass man mit Leinöl den Bedarf leider nicht abdecken kann. Wer keine Fischölkapseln nehmen möchte, kann auch auf Mikroalgenöl zurückgreifen (ein gutes Produkt ist da zum Beispiel dies HIER). Beim Omega 3 kann man nicht überdosieren, also keine Sorge.
Wer viel Sport treibt oder unter chronischem Stress leidet, dem sei auch ein zusätzliches B-Komplex-Präparat plus Magnesium sehr zu empfehlen.
Puh – viele Infos, oder? Es gab noch mehr, aber als Basis-Know-How reichen diese Punkte vollkommen aus. Und damit du sehen kannst, wie einfach und lecker man natürliche Nahrungsmittelergänzungsmittel verpacken und genießen kann, gibt es hier noch ein super Rezept für fantastische Powerbällchen. Ich bin ja immer ein bisschen faul, was die Zubereitung von kleinen Snacks angeht – aber diese Bällchen sind schnell gemacht und soooo lecker (Achtung: Suchtgefahr!).
ACE-Immun-Powerbällchen
Jetzt die gemahlenen Aprikosenkerne mit den Blütenpollen sowie 20 g Erdmandelflocken dazu geben und zu einer leicht klebrigen, aber formbaren Masse verarbeiten. Daraus Kugeln formen und in Süßholzpulver oder Erdmandelflocken wälzen.
Heute verabschiede ich mich in eine zweiwöchige Sommerpause und damit dir nicht langweilig wird, lasse ich ein wundervolles und extrem leckeres Rezept von Nadia für dich da.
Es wirkt auf den ersten Blick etwas aufwändig, aber tatsächlich geht es in der Zubereitung ruckizucki. Nur die Sache mit den angekeimten Linsen braucht etwas Vorlauf – aber auch das ist leichter als gedacht.
Es ist ein perfektes und sehr schmackhaftes Mittag- oder Abendessen (und wie wir ja jetzt gelernt haben, könntest du es auch wunderbar frühstücken :)). Eine richtige Nährstoffbombe mit allem, was der Körper so braucht.
Leider habe ich vergessen, unser Meisterwerk zu fotografieren – darum kommt hier ein nicht ganz orginalgetreues (wenn auch hübsches) Foto 🙂 Quelle: Pinterest
Vorbereitung (2 Tage vorher):
Beluga-Linsen oder De Puy Delikatesse-Linsen über Nacht in der dreifachen Menge Wasser einweichen. Das Einweichwasser wegschütten und die Linsen in ein großes Nudelsieb geben und 2 Tage offen stehend ankeimen lassen. Morgens und abends mit kaltem klarem Wasser gut durchspülen. Den Rest machen die Linsen 🙂
Der Reis:
Hinweis zur Kombualge (das ist ein toller “Trick”): Die Alge macht das Essen nicht nur schmackhafter (sie enthält natürliche Glutaminsäure) und bekömmlicher, sondern sie reichert es auch mit Spurenelementen (z. B. Jod) an. Es geht natürlich auch ohne.
Die Linsensprossen-Pfanne:
Die asiatische Erdnuss-Soße:
Das Linsensprossen-Gemüse auf einen Teller geben und mit geröstetem Sesam bestreuen. Basmati-Reis mit einem Klecks Erdnuss-Soße als Beilage dazu servieren und ggf. mit frischem Koriandergrün garnieren.
Guten Hunger!
P.S.: Wir freuen uns sehr über deine Rückmeldung und vielleicht hast du ja Lust, uns hier ein Foto zu posten, wenn du das Gericht ausprobiert hast?
So, heute geht es thematisch weiter mit dem Thema „Blutzuckerspiegel“ und wie versprochen gucken wir uns heute an, wie sich das Ganze in die Praxis umsetzen lässt.
Am letzten Wochenende habe ich in diesem Zusammenhang das erste Mal vom so genannten „second-meal-effect“ gehört.
Sagt dir das was? Mir bislang nicht, aber die Sache ist verblüffend und beruhigend zugleich (weil es zeigt, dass wir Möglichkeiten haben, die ganze Sache günstig zu beeinflussen).
Was also ist damit gemeint?
Je niedriger der glykämische Index und die Gesamtzuckerbelastung bei einer Mahlzeit ist, desto besser reagiert unser Körper bezüglich der Blutzuckerreaktion auf die nachfolgende Mahlzeit.
Ja, richtig gelesen, es ist so einfach: Wir können tatsächlich auf die Stoffwechselreaktionen im Körper einwirken und aktiv den Teufelskreis von „Heißhunger-Süßes-Heißhunger-Süßes“ durchbrechen. Wenn ich morgens zum Beispiel schon blutzuckergünstig frühstücke (also eine Mahlzeit esse, die den Blutzucker nicht rasch und stark in die Höhe treibt), werde ich
a) zum Mittagessen (dem second meal) weniger das Bedürfnis verspüren, jetzt eine Mahlzeit zu verputzen, die meinen Blutzucker stark ansteigen lässt. Mit anderen Worten: Ich greife ebenfalls eher zu einer blutzuckerneutralen Variante! Und
b) würde selbst eine ungünstige Wahl mit Kohlenhydraten (die ja einen hohen glylämischen Index aufweisen), weniger Schaden anrichten bzw. eine geringere blutzuckererhöhende Wirkung zeigen als bei einer vorherigen Mahlzeit, die meinen Blutzucker stark belastet hätte.
Toll, oder???
Interessant ist, dass dieser Effekt nicht nur mit dem Frühstück funktioniert. Nicht nur das Frühstück wirkt sich auf die “Blutzuckerantwort” des Mittagessens aus, sondern auch die letzte Mahlzeit am Abend auf das Frühstück (dann wäre das Frühstück also das „second meal“).
So weit klar, aber wie könnte denn so ein perfektes Frühstück aussehen?
Okay, das Weißbrot mit Marmelade ist nicht so dolle. Die Brezel pur auch nicht….!
Aaaaber, wenn man mal nicht die Finger davon lassen kann, kann man zumindest mit ein paar Tricks das Blutzucker-Chaos abschwächen.
Wie? Indem du gute Fette dazu isst (das verlangsam die Zuckeraufnahme). Das kann ein ordentlicher Schuss Leinöl sein, Butter für die Nicht-Veganer, leckeres Nussmuß oder man knabbert ein paar feine Nüsse einfach dazu. Auch eine Scheibe Vollkornbrot, ein Ei oder ein paar Hülsenfrüchte (wieso nicht mal Linsen zum Frühstück!?) wirken Wunder und blutzuckerstabilisierend.
Wir tun uns ja etwas schwer mit Veränderungen. Ja, okay, ICH tue mich schwer mit Veränderungen – vor allem, wenn es um mein Frühstück geht! Aber in anderen Kulturen ist es völlig normal, morgens warme, herzhafte Gerichte zu essen. Linsen und Reis oder auch mal ein Miso-Süppchen mit Tofo-Einlage. Wer sich jetzt nicht spontan gruselt, sollte es unbedingt mal ausprobieren (und alle anderen vielleicht irgendwann mal? ;)).
Denkt dran: Wir essen nicht, weil wir dies und jenes mögen, sondern wir mögen vielmehr, weil wir es wiederholt essen…
so der Evolutionsbiologe Marvin Harris. Insofern: Es lebe die Konditionierung! Also machen wir sie uns zu Nutze und konditioniert uns neu : )
Aber jetzt mal „Butter bei die Fische“ und her mit den Ideen. Wir haben in der letzten Praxiseinheit tolle Rezepte ausprobiert: Buchweizen-Porridge mit Mohn, Apfel und Zimt, glutenfreie afrikanische Bananenpfannkuchen (Mmmmmmmmmmmmmh!) oder Hirse-Lupinenbrei mit Gemüse (mein persönlicher Superduper-Aha-Moment!). Und auch das folgende Rezept hat uns alle geschmacklich umgehauen. Es ist vegan und ich bin davon überzeugt, dass kaum jemand den Unterschied zu richtigem Rührei schmecken würde (außer, dass diese Variante besser schmeckt ;)):
Mediterranes Tofu-Rührei
Abschließend den Ruccola-Salat unterheben und das Tofu-Rührei mit den gerösteten Sonnenblumenkernen bestreuen.
Dazu passt auch super ein getoastetes Vollkornbrot, Butterhirse oder etwas Gemüse.
Lasst es euch schmecken!
Am letzten Wochenende haben wir uns mal wieder mit einem sehr spannenden Thema auseinandergesetzt:
Was hat es eigentlich mit diesen ganzen Ernährungstrends auf sich?
In unseren Köpfen schwirren Begriffe wie: Glykämischer Index (GI), Glykämische Last (GL), Vegetarismus, Veganismus, Low Carb, Paleo, LOGI, Schlank im Schlaf etc. herum und fast jeder von uns kann dazu etwas sagen.
In Frauenzeitschriften wird man mit dem entsprechenden Halbwissen „gefüttert“:
Hmmm….
Leider steht nie ein wirklich fundierter Grund dabei, warum ausgerechnet diese Ernährungsform jetzt das „Gelbe vom Ei“ sein soll (darf man das so überhaupt noch politisch korrekt formulieren??). Trotzdem finden wir die halbgaren Infos meist einleuchtend und hinterfragen sie selten. Es wäre ja auch zu schön, wenn man sich einfach daran hält und schwuppdiwuppdi gesund, schlank & leistungsfähig ist. Was man nicht vergessen darf: Hinter jedem Ernährungstrend steckt auch ein riesiger Markt. Es geht also nicht (nur) darum, uns alle gesund und schön zu machen, sondern man möchte auch ordentlich Geld damit verdienen.
Schauen wir uns doch heute mal zwei aktuelle Trends an. In den kommenen Wochen gehe ich auch noch mal näher auf Vegetarismus und Veganismus ein, die noch einmal besondere Infos und Aufmerksamkeit brauchen – das würde sonst jetzt den Rahmen sprengen :).
Low Carb:
Low Carb (wenig Kohlenhydrate) ist ein Überbegriff für verschiedene Trend-Diäten, die in den letzten Jahren auf der Bildfläche aufgetaucht sind. Wobei man eher sagen müsste: Sie haben die Bildfläche geflutet: Atkins-Diät, Montignac-Methode, South-Beach-Diät, Glyx-Diät und LOGI-Methode (um nur ein paar zu nennen). Der Ansatz ist bei fast allen gleich: Reduziere den Konsum von Kohlenhydraten und du nimmst ab. Aber die Herangehensweise ist sehr unterschiedlich. Bei der Atkins-Diät zum Beispiel verzichtet man auch weitestgehend auf Obst und Gemüse, was ohne Nahrungsmittelergänzung dramatische Folgen haben kann. Neuere Formen der Low Carb Enährung sind da schon weiter, weil man dort auch zwischen gesunden und ungesunden Fetten unterscheidet und viel Gemüse zu sich nimmt. Zum Beispiel bei der LOGI-Methode (Low Glycemic and Insulinemic Diet) nach Dr. Nicolai Worm, wo auch der Glykämische Index eine Rolle spielt (dazu komme ich später).
Paleo-Diät (Steinzeit-Diät):
Die Paleo-Ernährungspyramide (Quelle: Gustoaroma)
Der Ansatz dieser Ernährungsform beruht darauf, dass man so isst, wie man die Ernährung bei den Steinzeitmenschen vermutet. Und genau da liegt der Knackpunkt! Wer kann schon genau wissen, was unsere Vorvorfahren als Jäger und Sammler genau gegessen haben?! Man kann noch so tolle wissenschaftliche Methoden haben, um anhand von Ausgrabungen und biochemischen Tests Rückschlüsse zu ziehen. Außerdem kann man natürlich bei den wenigen noch existierenden Naturvölkern „spicken“. Aber man darf nicht vergessen, dass sich die Welt in den letzten 20.000 Jahren – sagen wir mal hier und da etwas 😉 – verändert hat. Man kann also nicht einfach die 2014er-Schablone drüber legen und los geht’s. So einfach ist es nun mal nicht… Aber was isst man bei der Paleo-Ernährung eigentlich? Fleisch (vom Wild!), Fisch, Eier, Obst, Gemüse, Wildkräuter, Wurzeln, Pilze und Nüsse. Milchprodukte, Getreide, Brot, Öl, Zucker, Alkohol und alle verarbeiteten Lebensmittel sind tabu, weil der Steinzeitmensch natürlich keine Chips und Schoki zur Verfügung hatte. Weil Brot & Getreide allgemein fehlten (wir waren ja damals noch keine Ackerbauern) wird auch diese Diät meist als eine Low-Carb-Ernährungsform verstanden.
Und was war das jetzt mit dem Glykämischen Index?
Bei diesem Punkt hatte ich am Wochenende ein paar Aha-Momente. Ich wusste als „diät-erfahrenes Mädchen“ schon, dass der GI etwas mit dem Blutzuckerspiegel zu tun hatte und dass man den am besten niedrig hält (um Heißhungerattacken zu vermeiden), aber so richtig verstanden habe ich es erst am Samstag.
Aaaalso: Kohlenhydrate werden ja im Körper zu Zucker umgewandelt. Wenn die Bauchspeicheldrüse also via Geschmack oder nach der Resorption von Zucker im Darm „mitbekommt“, dass Zucker im Anmarsch ist, schüttet sie das Hormon Insulin aus, das den vorhandenen Zucker aus dem Blut in die Zellen räumt. Durch den Zucker aus der Nahrung steigt der Blutzuckerspiegel also an und flacht nach Aufnahme in die Zellen wieder ab, wenn die Aufnahme in die Zellen beendet ist. So weit so gut und normal. Wenn jedoch der Zuckeranteil in der Nahrung sehr hoch und schnell verfügbar ist, schießt der Blutzuckerspiegel förmlich in die Höhe und sinkt dank der entsprechend hohen Insulinausschüttung auch genauso schnell wieder ab.
Wir spielen sozusagen Pingpong und werden von Heißhungerattacken auf Kohlenhydrate, die uns aus dem Zuckertief holen soll, gequält.
Es macht also Sinn, Lebensmittel zu essen, die den Blutzuckerspiegel eher gleichmäßig und langsam steigen lassen. Und darüber gibt der GI (Glykämische Index) Aufschluss.
Die Zuckerspirale (Fotoquelle)
Früher dachte man: Hoher GI = ungünstiges Lebensmittel! Allerdings hat man anfangs ein kleines, entscheidendes Detail übersehen: In diesen Aufstellungen bezieht sich der GI immer auf 50 g Kohlenhydrate. NICHT auf das 50 g eines Lebensmittels.
Man liest also wie in der folgenden Tabelle, dass eine Karotte einen GI von 85 hat. Wow, das ist viel. Ist die Karotte deswegen „böse“? Nein, denn wer isst schon 700 g Karotten??? So viel müsste man aber essen, um auf 50 g Kohlenhydrat als Karotten zu kommen. Eine normale Portionsgröße liegt aber bei 150 g. Puh, wir können also aufatmen und in Ruhe die Möhrchen essen. Um das Ganze aussagekräftiger zu machen, hat man also noch einen zweiten Wert festgelegt: Die Glykämische Last (GL). Sie bezieht sich auf die Portionsgröße des Lebensmittels und da relativiert sich gleich der eine oder andere Eindruck:
Letztlich darf man aber auch nicht außer Acht lassen, dass viele Faktoren den GI beeinflussen. Zum Beispiel, welche Lebensmittel ich dazu esse. Die Kartoffel zum Beispiel hat einen relativen hohen GI. Trotzdem ist sie ja ein sehr gesundes (und basisches) Lebensmittel. Wenn ich meine Kartoffel mit Fett und Protein kombiniere, zum Beispiel mit einem leckeren Dipp, verlangsame ich schon mal die Aufnahme des Zuckers im Dünndarm. Auch die Zubereitungsart verändert den GI: Als Püree geht die Kartoffel deutlich schneller ins Blut als zum Bespiel in Form einer Pellkartoffel. So ist es auch bei Nudeln: Wenn sie bissfest (al Dente) zubereitet sind, ist der GI niedriger als bei der zerkochten, matschigen Variante. Und last but not least spielt natürlich (!!!!) auch wieder mal die gute, alte Bewegung eine entscheidende Rolle, denn auch sie reguliert den Blutzuckerspiegel und die Reaktion deines Körpers auf zugeführte Kohenhydrate.
Mit jedem Ausbildungswochenende kommen wir dem, was unter einer gesunden Ernährung zu verstehen ist, näher und die Spannung steigt! Ernährung, soviel zeichnet sich jetzt schon ab, ist etwas sehr individuelles und der Mensch ein höchst komplexer und flexibler Genosse, was die Antwort nicht einfach und eindimensional macht!
Ein wertvoller zeitloser Rat von Nadia: Hinterfrage alles, was du in Sachen Ernährung hörst und liest und überprüfe es an der Wirklichkeit. Schau IMMER, ob es dir und deiner Gesundheit persönlich dient und sich auch als dauerhaft praktikabel erweist.
Also noch einmal zurück zum GI/GL. Muss ich darauf wirklich achten?
Wenn du abnehmen willst und/oder regelmäßig unter Heißhungerattacken leidest: Ja, dann solltest du diesen Aspekt mal im Auge behalten und auch beobachten, wie sich das Hungergefühl verändert bzw. steuern lässt.
So, wenn du tapfer bis hier hin gelesen hast, gibt es hier jetzt eine Info-Vorschau für die nächste Woche :). Da werden wir nämlich all dieses Wissen mal praktisch beleuchten und uns anschauen, wie ein (blutzuckertechnisch) perfekter Start in den Tag aussehen kann. Pssst: Mit einem tollen Rezept, das ruckzuck zubereitet ist.
Bleib dran, es lohnt sich :).