Wenn umgangssprachlich von der Galle gesprochen wird, denken und meinen viele Menschen damit die Gallenblase. Die Galle jedoch ist eine Flüssigkeit und wird in der Leber von den Leberzellen gebildet, anschließend in die Gallengänge abgegeben und dann der Gallenblase zugeleitet wird. In der Gallenblase wird die flüssige Galle schließlich eingedickt und wartet dann auf den Moment, wo sie im Zuge der Verdauung gebraucht wird.
Die Galle ermöglicht die Absorption von Nahrungsfetten
Das wichtigstes Einsatzgebiet der Galle ist die Verdauung von Nahrungsfetten. Sobald wir Fett zu uns nehmen, registriert unsere Dünndarmschleimhaut dies als Reiz und produziert daraufhin Hormone, die die Gallenblase veranlasst sich zusammenzuziehen. Durch diese Kontraktion kommt es zur Entleerung der Gallenblase und die Galle fließt in den Dünndarm. Dort angekommen, fängt sie nun an Nahrungsfette zu emulgieren, d.h. Fette, die man im Fachjargon auch Triglyceride nennt, in wasserlösliche Fetttröpfchen zu verwandeln, d.h. die Fette werden durch die Bildung einer Membran aus Gallensäuren und Phospholipiden verpackt. Nur in dieser Form, die man auch als Micellen bezeichnet, können die Nahrungsfette über die mit Wasser und wässrigen Schleim überzogene Dünndarmschleimhaut überhaupt erst in die Darmepithelzellen aufgenommen werden.
Eine Ausnahme bilden lediglich solche Fette, die vorwiegend aus kurz- und mittelkettigen Fettsäuren bestehen und als MCT-Fette bezeichnet werden. Sie kommen reichlich in Kokos- und tierischen Milchfetten (z.B. Butter, Ziegenmilch) vorkommen. Sie sind von Natur aus bereits gut wasserlöslich und können so gut direkt ins Blut aufgenommen werden.
Die Galle verleiht dem Stuhl seine Farbe
Die Galle kann aber noch weitaus mehr. Sie ist ein ganz besonderer Körpersaft, von dem wir jeden Tag ca. 700 ml produzieren und zudem sehr komplex zusammengesetzt ist. Je nach Zusammensetzung kann die Galle dabei eine gelbliche oder auch leicht grünliche Farbe annehmen. Verantwortlich für die Farbe sind Abbauprodukte des eisenhaltigen Blutfarbstoffes namens Häm (Bestandteil des Hämoglobins) ist. Hämoglobin ist ein Eiweißmolekül im Blut, das durch seinen Eisengehalt eine hohe Affinität zu Sauerstoff hat und sich in den roten Blutkörperchen befindet, über welche der Sauerstoff zu den Zellen transportiert wird. Wenn Blutkörperchen nach 120 Tagen naturgemäß absterben, muss das enthaltene Häm entsprechend abgebaut werden und gelangt über die Galle schließlich in den Darm, wo es dann weiter von Darmbakterien abgebaut wird und die bräunliche Farbe des Stuhls entsteht.
Was passiert, wenn die Galle sich staut
Ist der Stuhl mal nicht braun, sondern hell, ist dies ein Hinweis für eine Abflussstörung der Galle. In solchen Fällen staut sich die Galle samt Gallenfarbstoffen in der Leber zurück und sickern Gallenfarbstoffe rückwärts bis ins Blut. Das verleiht betroffenen Personen einen gelblichen Teint und bei extremem Rückstau kann es sogar zu Juckreiz der Haut führen. Auch kommt es in solchen Momenten des Gallestaus zu übelreichendem Stuhlgang, weil das Fett in der Nahrung nun nicht ausreichend verdaut und absorbiert werden kann. Infolge übernehmen Fäulnisbakterien diesen Job, was sich durch die dabei entstehenden mikrobiellen Zersetzungsprozesse und Stoffwechselprodukte aus Fett geruchsmäßig unangenehm bemerkbar macht.
Häufige Ursache solcher Abflussstörungen der Galle sind übrigens Gallensteine, die den Ausführungsgang der Galleblase blockieren. Da dieser Ausführungsgang im unteren Teil mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse verschmilzt, können Gallensteine auch die Bauchspeicheldrüse gefährden. Neben Gallensteinen können aber auch Schwangerschaft, Schwellungen innerhalb der Bauchspeicheldrüse oder Leber zu Abflussstörungen der Gallenblase führen. Schwellungen der Leber sind oft Folge von Fettleber und Entzündungen.
Gallensäuren emulgieren Nahrungsfette und machen sie so erst absorbierbar
Neben den eben beschriebenen Gallenfarbstoffen enthält die Galle aber noch viele weitere interessante Substanzen. Dazu zählen z.B. Fette wie Cholesterin und Phospholipide, Mineralstoffe, Enzyme sowie die so wichtigen Gallensäuren (Cholsäure, Chenodesoxycholsäure). Die Gallensäuren werden auch als gerne als Gallensalze bezeichnet, weil sie normalerweise gebunden an den positiv geladenen Mineralstoff Natrium und die Aminosäuren Glycin und Taurin vorliegen. Gemeinsam mit den Phospholipiden sind die Gallensalze dabei diejenigen Substanzen, die für die Emulgierung der Fette verantwortlich sind.
Gallensäuren verfügen sowohl über einen wasser- als auch einen fettliebenden Anteil im Molekül, was dazu führt, dass sich ihre fettliebenden Anteile einander zuwenden und sich dadurch einschichtige Membranen bilden, die man auch als sogenannte Mizellen bezeichnet. In diesen wasserlöslichen Bläschen werden später Nahrungsfette und fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, E, D und K eingeschlossen und so durch den Darm bis zu den Dünndarmschleimhautzellen transportiert, die sie schließlich in sich aufnehmen. Ein daran oft beteiligtes Phospholipid ist übrigens das Lecithin, das wir alles als Nahrungsfett aus Eiern, Sojabohnen, Innereien oder Butter kennen.
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Was Gallensäuren mit dem Cholesterinspiegel zu tun haben
Viele Inhaltsstoffe in der Galle werden übrigens in der Leber selbst produziert, so z.B. auch das Cholesterin. Cholesterin ist eine Schlüsselsubstanz, aus der in der Leber sowohl Gallensäuren als auch viele Hormone hergestellt werden können. Benötigt der Körper viele Gallensäuren, werden die körpereigenen Cholesterinreserven geleert und Cholesterin aus dem Blut geholt (Cholesterinspiegel sinkt). Diesen Mechanismus macht man sich übrigens sehr gerne zunutze, indem man Menschen mit erhöhten Cholesterinspiegeln empfiehlt viele unlösliche Ballaststoffe in Form von Kleie-Produkten oder Hafer zu sich zu nehmen. Die Ballaststoffe binden dann die Gallensäure im Darm, die nun über den Stuhl vermehrt ausgeschieden werden und eine Nachproduktion aus Cholesterin veranlassen. Auch Gemüse können unterschiedlich stark Gallensäuren binden oder den Stoffwechsel der Leber beeinflussen, so dass es zu ähnlichen cholesterinsenkenden Effekten kommt.
Gallensäuren sind kostbar und werden deshalb intensiv recycled
Normalerweise scheiden wir diese wertvollen Gallensalze aber kaum über den Stuhl aus, weil der Körper sie ungern hergibt. Nicht umsonst hat er deshalb ein ausgeklügeltes Recylingsystem entwickelt, indem er Gallensäuren, nachdem sie ihre Aufgabe bei der Fettemulgierung und Fettaufnahme erfüllt haben, zu 90 % wieder rückresorbiert. Über die Pfortader werden sie so vom Darm zurück zur Leber transportiert, um dort dann erneut in die Galle abgegeben zu werden (Darm-Leber-Kreislauf = entero-hepatischen Kreislauf). So können Gallensalze 6-10 Mal wiederverwendet werden. Nur ein kleiner Teil der Gallensäuren gelangt in den Dickdarm und wird über den Stuhl ausgeschieden. Und das ist auch gut so, denn Gallensäuren sollten nicht in größeren Mengen in dem Dickdarm gelangen, der voller Bakterien ist und diese Gallensäuren weiter in sogenannte sekundäre Gallensäuren (Desoxycholsäure, Lithocholsäure) verwandeln. Letztere können das Gewebe des Dickdarms schädigen, dort Darmkrebs begünstigen und auch andere Krebsarten fördern, wenn sie vom Dickdarm in den Blutkreislauf gelangen.
Gallensäuren sind unser körpereigenes Abführmittel und verhindern Fehlbesiedlungen im Darm
Wie wir heute wissen, sind Gallensalze aber nicht nur wichtig für unsere Fettverdauung und die Aufnahme und Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen und vielen fettlöslichen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen. Sie wirken auch als unser natürliches Abführmittel und zeigen wichtige antimikrobielle Eigenschaften. Durch ihre abführende und antimikrobielle Wirkung verhindern sie so eine Ansiedlung von Bakterien im Dünndarm, der im Gegensatz zum Dickdarm keinesfalls großartig mit Bakterien besiedelt sein sollte. Solch eine Fehlbesiedlung im Dünndarm würde dazu führen, dass Bakterien sich dort über noch nicht absorbierte Nahrung bzw. Nährstoffe hermachen und so einen Nährstoffmängel bei uns hervorrufen. Bakterien nutzen die Nahrung quasi für sich selber, bauen diese ab und produzieren dabei Stoffwechselprodukte wie Gase, Säuren etc., die uns vielfältige Verdauungsprobleme bereiten können. Typisch für solche Fehlbesiedlungen sind z.B. Blähungen, die schon kurze Zeit nach dem Essen auftreten, Breistuhl oder auch Verstopfung. Bezeichnet wird eine solche Fehl- oder Überbesiedlung des Dünndarms übrigens SIBO, was für den englischen Terminus „Small intestinal bacterial Overgrowth“ steht.
Gallensäuren sind Signalmoleküle und steuern den Energiestoffwechsel
Was Gallensäuren aber jenseits der Verdauung noch fast viel interessanter macht, ist ihre Funktion als Signalmoleküle. Wie wir heute wissen, wirken die primären Gallensäuren nicht nur Vorort im Darm, sondern entfalten sie auch interessante Wirkungen in unseren Zellen. So sind sie z.B. in der Lage Gene im Zellkern zu aktivieren, die unseren Kalorienverbrauch erhöhen, indem sie die Bildung von Proteinen veranlassen, die Schilddrüsenhormone in unserer Leber in ihre aktive Form überführen. So wird verständlich, wie Störungen der Leber Störungen der Schilddrüsenfunktion bzw. eine Unterfunktion der Schilddrüse hervorrufen können.
Darüber hinaus sind Gallensäuren aber auch in der Lage Gene zu aktivieren, die zur Bildung von Proteinen führen, die Entzündungen im Körper drosseln, die Insulinempfindlichkeit unserer Zellen verbessern und die Glucoseneubildung in der Leber unterdrücken. Somit helfen Gallensäuren den Blutzucker zu senken. Auch ist erwiesen, dass Gallensäuren über ihren Einfluss auf unsere Gene die Beseitigung von Fetten aus dem Blut verbessern. Dies alles macht Gallensäuren zu interessanten Molekülen in der Kontrolle von Übergewicht, Diabetes, Fettleber und Herzkreislauferkrankungen, die durch zu hohe Blutzuckerspiegel, Entzündungen und erhöhte Blutfette begünstigt werden.
Noch mehr Infos zu Gallensäuren als Signalmoleküle und Hormone unter: https://www.medicoconsult.de/gallensaeuren-als-hormone-und-mediatorstoffe/
Mit der Galle scheiden wir Giftstoffe aus und verdauen wir auch alles andere besser
Weitere wesentliche Inhaltsstoffe der Galle sind übrigens auch Giftstoffe, die wir über den Darm, die Haut und die Atmung aufnehmen und von der Leber in eine wasserlösliche und damit ausscheidbare Form überführt wurden. Sie gelangen mit der Galle in den Stuhl und somit aus dem Körper. Deshalb ist ein gesunder Gallefluss auch so elementar, wenn es um das Thema Detox geht. Wer stets dafür sorgt, dass seine Leber gesund bleibt, ausreichend Galle produziert und diese auch abfließen kann, der verhindert, dass Schadstoffe unnötig über die Nieren ausgeschieden werden müssen und die Nieren dadurch großen Schaden nehmen, weil sie für m Vergleich zur Leber wesentlich empfindlicher sind.
Ein weiterer interessanter Bestandteil der Galle ist auch noch Natrium-Bikarbonat und das Enzym, namens alkalische Phosphatase. Natrium-Bikarbonat, was wir außerhalb des Körpers auch als Kaiser-Natron kennen, verleiht der Galle einen alkalischen pH-Wert und macht die Galle zu einem basischen Sekret. Das ist enorm wichtig, denn nur so kann der saure Speisebrei, der den Magen verlässt und dann in den Dünndarm fließt, neutralisiert werden. So wird die zarte Dünndarmschleimhaut vor Verätzungen durch Magensäure verschont.
Auch sorgt der basische pH-Wert von ca. 8 dafür, dass Verdauungsenzyme, die aus der der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm fließen, aktiviert werden. In einem sauren Milieu würden diese Enzyme gar nicht arbeiten können und die Nahrung bliebe dann größtenteils unverdaut, was erneut zu Nährstoffmängeln, Verdauungsstörungen und Verschiebungen der Darmflora führen würde.
Gallensteine entstehen durch Stress und eine veränderte Zusammensetzung der Galle
Die Zusammensetzung des Supersaft Galle muss übrigens immer sehr ausgewogen sein, d.h. sie darf nicht zu viel von dem einen oder zu wenig von dem anderen Bestandteil enthalten. Ist dies nicht der Fall, kann es sonst zur Bildung von Gallensteinen kommen. Enthält die Galle z.B. zu viel Cholesterin, zu viel Calcium oder Bilirubin und dafür zu wenige Gallensalze oder zu wenige Phospholipide, kann das Cholesterin nicht ausreichend in Lösung gehalten bzw. nicht ausreichend in Mizellen verpackt werden. Es kommt dann zu Auskristallisationen des Cholesterins und zur Gallensteinbildung.
Zu viel Cholesterin und zu wenig Gallensalze enthält die Galle oftmals dann, wenn der Abbau von Cholesterin zu Gallensalzen eingeschränkt ist, so z.B. bei einer erhöhten Leberbelastung. Auch Stress kann ein wesentlicher Faktor für zu wenige Gallensalze sein, weil bei chronischem Stress das Cholesterin bevorzugt zu Stresshormonen abgebaut wird und nicht zu Gallensäuren. Hinzu kommt, dass bei Stress der Abfluss der Galle gehemmt wird, weil sich der Ringmuskel (Sphinkter Oddi) am Ende des Ausführungsgangs der Gallenblase dann zusammenzieht und den Gallengang so verschließt. So wird Galle in die Gallenblase zurückgestaut und die Steinbildung begünstigt.
Auch zu lange Nahrungspausen sind unvorteilhaft, weil es auch dann zu einem Stau der Galle in der Gallenblase kommt. Deshalb ist Fasten bei einer Neigung zu Gallensteinen und besonders für Frauen, die von Natur aus höhere Östrogenspiegel haben, nicht immer so vorteilhaft. Sie bekommen leichter Gallensteine.
Wie meine Ausführungen zeigen, ist die richtige Gallezusammensetzung, ein guter Galleabfluss und ein funktionierendes Recyclingsystem bzw. die Rückabsorption der Galle über eine gesunde Darmschleimhaut sehr wichtig. Nur so können wir Gallensteinen, Verdauungsbeschwerden, Störungen der Darmflora sowie Nährstoffmängeln und Übergewicht vorbeugen. Um dies zu ermöglichen, sollten wir deshalb alles tun, was Leber und Darm guttut, denn die Leber ist ja das Organ, das die Galle produziert und die Darmschleimhaut der Ort, an dem Gallensäure rückabsorbiert werden und dann wieder zur Leber gelangen.
Bitterstoffe sind der beste Freund der Gallenblase und Leber
Einen besonderen Stellenwert haben in dem Zusammenhang Bitterstoffe, allen voran die Flavonoide und Terpene, wie sie besonders in Kräutern, Gemüsen, Schalen von Zitrusfrüchten etc. vorkommen.
Bitterstoffe sind so fantastisch, weil sie einen starken Bezug zur Leber haben und dort sowohl die Galleproduktion und den Galleabfluss fördern als auch die Zusammensetzung der Galle günstig beeinflussen. Darüber hinaus wirken Bitterstoffe antimikrobiell und dezimieren somit ungesunde Keime im Darm, was wiederum der Schleimhaut und somit der Rückresorption von Gallensäuren zugutekommt. Hinzu kommt, dass Bitterstoffe eine antientzündliche Wirkung auf die Schleimhäute ausüben und so gesunde Absorptionsvorgänge und Verdauungsschritte in der Darmschleimhaut sicherstellen.
Spannend ist auch der Einfluss, den Bitterstoffe auf Leberenzyme ausüben, darunter auch jene Enzyme, die Hormone und Fremdstoffe abbauen. Die Enzyme werden durch Bitterstoffe angeregt und so dafür gesorgt, dass Östrogene und Stresshormone abgebaut werden, die die Zusammensetzung der Galle und der Dickdarmflora negativ beeinflussen. Bitterstoffe wirken zudem entspannend auf die Ringmuskulatur, die die Gallenblasenöffnung bei Anspannung verschließt und ermöglichen so, dass die Galle viel besser in den Darm abfließen kann.
Wer demnach genug Bitteres zu sich nimmt, fördert eine gesunde Leberfunktion, sorgt für einen guten Gallenfluss und dafür, dass Giftstoffe aufgrund der abführenden Wirkung der Galle auch entsprechend über den Stuhl ausgeschieden werden. Gerade die Giftstoffe müssen abgebaut und schnell ausgeschieden werden, weil sie die Darmflora, die Darmschleimhaut und Schäden im ganzen Körper hervorrufen.
Leider sind gerade Bitterstoffe heute stark in Vergessenheit geraten. Waren sie bis vor wenigen Jahrhunderten noch Bestandteil jeder Hausapotheke und jeden Tag ausreichend in unserer Nahrung enthalten, haben sie heute durch Züchtung und Veränderung unsere Ernährungsgewohnheiten Seltenheitscharakter. Die Welt liebt es zum Bedauern unsere Leber und Gallenblase vielmehr salzig und süß.
Wie man Bitterstoffe am besten zu sich nimmt
Ich plädiere dafür Bitterstoffe sehr bewusst und regelmäßig zu sich zu nehmen, sei es in Form von Wildkräutern, Gewürzen, bitteren Gemüsesorten, geriebenen Zitrusschalen oder noch besser in konzentrierterer Form, wie z.B. als Bitterkräuter in Pulverform (ANCENASAN® herbal 49 Kräuter). Mischungen aus verschiedenen Bitterkräutern sind hier besonders empfehlenswert, weil sie sich leicht in den Alltag einbauen lassen. Zudem entstehen durch die Kombination verschiedener Kräuter Synergismen, die die Einzelwirkung der Kräuter in einer Mischung verstärken.
Die Wirkung von Bitterkräutern stellt sich sehr schnell und unmittelbar spürbar ein, so dass sie keiner Überzeugungsarbeit bedürfen und deshalb sehr gerne getrunken werden. Gerade wenn man mal spät oder zu viel, zu fett oder zu süß gegessen hat, sorgen sie mit etwas warmen Wasser angerührt für schnelle Erleichterung. Der Magen entleert sich durch den verbesserten Abfluss der Galle und des Bauchspeichels schneller und Blähungen werden spürbar vermindert.
Kaffee mit seinen bitter schmeckenden Röststoffen stellt trotz seiner Beliebtheit leider keine gleichwertige Alternative zu Bitterkräutern, Gemüsen oder Gewürzen dar. Er enthält neben nutzbringenden Stoffen leider auch eine Vielzahl an Substanzen, die sich gesundheitlich auch negativ auswirken. Besonders für Menschen, die Koffein und Stresshormone genetisch bedingt nur langsam abbauen können oder deren Schleimhäute bereits angegriffen sind, ist Kaffee nicht zu empfehlen. In meinem Buch „Toxfrei“, welches das Thema Entgiftung und Verdauungsgesundheit ausführlich behandelt, gehe ich sehr detailliert auch auf das Thema Kaffee ein. Wer also mehr über diese Themen erfahren möchte, dem sei mein Buch hier sehr ans Herz gelegt. Leseproben und mehr Infos zu dem dem Buch finden Sie unter www.toxfrei.de.